Hilfe bei schwerer Krankheit Long Covid oder ME/CFS? - Neues Beratungsangebot
Menschen mit einem postviralen Syndrom sind oft schwer krank und auf Hilfe angewiesen. Betroffene kritisieren, dass es nicht genug Unterstützung gibt. Jetzt gibt es eine neue Anlaufstelle.

Berlin - Für Menschen mit postviralen Syndromen wie Long Covid oder dem Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) gibt es in Berlin ein neues kostenloses Beratungsangebot. Die Berater helfen Betroffenen und Angehörigen, sich bei sozialen und beruflichen Fragen zurechtzufinden und passende Unterstützungsangebote zu finden, wie die Landesvereinigung Selbsthilfe mitteilte.
Themen können zum Beispiel der Grad der Behinderung, Reha, Krankengeld, Anträge beim Sozialamt oder psychische Belastungen wie Konflikte in der Familie sein. Eine medizinische oder rechtliche Beratung wird nicht angeboten.
Unterschiedliche Beratungsmöglichkeiten
Die Beratung ist nach Terminvereinbarung telefonisch, online und an drei Standorten in Berlin möglich, auf Wunsch anonym.
Postvirale Syndrome treten nach einer akuten Viruserkrankung wie Corona auf und sind schwere, chronische Multisystemerkrankungen. Betroffene leiden unter starken Beeinträchtigungen, die sich auf das soziale Umfeld und die berufliche oder schulische Situation auswirken, wie es in der Mitteilung hieß. Neben ME/CFS und Long Covid zählt auch das Post-Vac-Syndrom dazu. Unter Post-Vac-Syndrom werden teils ähnliche Beschwerden wie bei Long Covid gefasst - davon berichten Patienten jedoch nach der Covid-19-Impfung.
Gesundheitsverwaltung fördert die Beratung
Das Angebot ist ein gemeinsames Projekt der Selbsthilfeverbände Selko und Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin. Auch der Verein Kiezspinne FAS beteiligt sich an dem Projekt, das von der Gesundheitsverwaltung gefördert wird.