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Olympische Spiele LSB bereitet Volksinitiative für Olympia-Bewerbung vor

Der LSB wird die angekündigte Volksinitiative bezüglich einer Olympia-Bewerbung Berlins umsetzen. Sportsenatorin Spranger setzt auf einen gewissen Elan.

Von dpa 05.06.2025, 10:41
Der LSB startet eine Volksinitiative bezüglich der Olympiabewerbung.
Der LSB startet eine Volksinitiative bezüglich der Olympiabewerbung. Michael Kappeler/dpa

Berlin - Der Landessportbund Berlin (LSB) setzt im Zuge der Olympia-Bewerbung Berlins auf das Votum der Bevölkerung. „Wir werden eine Volksinitiative starten, da der Senat aus verfassungsrechtlichen Gründen kein Volksbegehren durchführen kann“, sagte LSB-Präsident Thomas Härtel auf dem Sommerempfang des Verbands im Manfred-von-Richthofen-Haus.

Innerhalb von sechs Monaten muss der LSB 20.000 Unterschriften sammeln, damit das Abgeordnetenhaus sich mit dem Thema Olympia-Bewerbung auseinandersetzt. Angesichts von 809.000 Mitgliedern erwartet Härtel keine Schwierigkeiten, 20.000 Unterschriften zu sammeln. Bereits nach der Präsentation des Grobkonzeptes am 27. Mai hatte der LSB eine Prüfung einer Volksinitiative angekündigt.

Spranger spürt Elan

Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger, die ebenfalls auf dem Sommerempfang zu den rund 200 Gästen sprach, spürt bereits einen gewissen Elan für die Olympia-Bewerbung. Die SPD-Politikerin hofft, dass dieser Elan bei den Sportvereinen, in Verbänden, in der Wirtschaft und bei vielen anderen gesellschaftlichen Vereinigungen, zum Tragen komme.

Neben Berlin, das sich mit Partnerländern unter dem Label „Berlin+“ für die Austragung von Olympischen und Paralympischen Spielen bewirbt, kandidieren noch München, Hamburg und Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein und Ruhr. 

DOSB-Präsident Weikert in „schwieriger Lage“

Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), lobte das Grobkonzept. „Berlin hat eine gute, eine sehr gute Bewerbung abgegeben“, sagte der DOSB-Präsident, der sich auf dem Empfang angesichts seiner neutralen Stellung in einer „schwierigen Lage“ befand und hinsichtlich der Mitbewerber gleich hinterherschob: „Wir haben vier sehr gute Bewerbungen. Wir werden daraus durch ein noch zu benennendes Gremium auf jeden Fall einen sehr starken Bewerber wählen.“

Die finale Entscheidung über den deutschen Bewerber soll bis Herbst 2026 getroffen und dann noch von den DOSB-Mitgliedern abgesegnet werden. Offen bleibt weiter, ob man sich für die Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewirbt.

„NOlympia“ plant Volksbegehren

Neben der Volksinitiative des LSB planen Olympia-Kritiker ein Volksbegehren. Die Initiative „NOlympia Berlin“ will mit dem Begehren Olympische Spiele in Berlin verhindern.