Personalien Lübecker Jürgens ist neuer Präsident der Seehafenbetriebe
Der bisherige Vizepräsident des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe ist aufgerückt. Anlässlich seiner Wahl äußert Jürgens Unmut über die Bundespolitik.

Hamburg - Der Lübecker Manager Sebastian Jürgens ist neuer Präsident des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS). Die Mitglieder des ZDS, der als Bundesverband rund 140 Betriebe vertritt, wählten den 62-Jährigen in Hamburg in das Amt. Das teilte der Arbeitgeberverband mit.
Jürgens leitet seit 2014 als Geschäftsführer die Lübecker Hafengesellschaft. An der Technischen Universität Berlin übt er nebenbei eine Honorarprofessur für Transportlogistik aus. Jürgens ist Jurist und hat in Philosophie promoviert.
Anlässlich seiner Wahl sagte Jürgens laut Mitteilung: Die Seehäfen sicherten Millionen Arbeitsplätze. Sie seien Grundlage für den Wohlstand des Landes und das Gelingen der Energie- und Zeitenwende. Umso unverständlicher sei es, dass die Bundespolitik die Verantwortung für die Häfen allein den Bundesländern zuschreibe. „Der Bund muss hier stärker in die Pflicht.“
Als Präsidentin des Verbands ist Angela Titzrath ausgeschieden. Die Managerin war im November 2022 in das Amt gewählt worden. Jürgens war Stellvertreter der 59-Jährigen. Titzrath hatte nach mehr als achteinhalb Jahren an der Spitze des Hamburger Hafenlogistikers HHLA das Unternehmen Ende September verlassen.
Neuer Vizepräsident des ZDS ist der 51 Jahre alte Matthias Magnor, der seit Januar Vorstandsvorsitzender des Bremer Hafenlogistikers BLG ist.