1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Brauchtum: Mehr als 45.000 Menschen feiern Walpurgisnacht im Harz

Jetzt Live!

Brauchtum Mehr als 45.000 Menschen feiern Walpurgisnacht im Harz

Im Harz tanzen die Hexen: Die Walpurgisnacht zog viele tausend Menschen an. Aus Sicht der Polizei blieben die traditionellen Veranstaltungen ruhig.

Von dpa Aktualisiert: 01.05.2025, 13:56
In der Nacht zum 1. Mail werden viele Walpurgisfeste im gesamten Harz veranstaltet.
In der Nacht zum 1. Mail werden viele Walpurgisfeste im gesamten Harz veranstaltet. Matthias Bein/dpa

Braunlage/Thale - Als Hexen und Teufel verkleidet ziehen sie durch die Straßen: Tausende Menschen haben am Vorabend des 1. Mai im Harz die traditionelle Walpurgisnacht gefeiert. Auf niedersächsischer Seite kamen nach Angaben der Polizei mehr als 30.000 Menschen in den Landkreis Goslar. In Sachsen-Anhalt sprach die Polizei von 15.600 Teilnehmern in Thale, Schierke und Wernigerode. Größere Zwischenfälle habe es nicht gegeben. 

Zur größten Verunstaltung auf niedersächsischer Seite kamen laut allein 10.000 Menschen nach Wolfshagen im Landkreis Goslar. Weitere 9.000 wurden in Hahnenklee gezählt und jeweils 5.000 in Braunlage und auf dem Goslarer Marktplatz. In Hahnenklee musste die Ortsdurchfahrt bereits am Abend gesperrt werden, nachdem alle Parkplätze voll waren.

Besucher feiern und tanzen bis in die Nacht

Die Umzüge in Altenau, Braunlage, Hahnenklee, Hohegeiß und St. Andreasberg seien allesamt störungsfrei verlaufen, hieß es bei der Polizei in Goslar. Bereits am Abend hatte ein Sprecher von einem friedlichen Verlauf berichtet. Die Besucher feierten und tanzten bei trockenem Wetter bis in die Nacht hinein vor Bühnen bei Live-Musik. Auch in Sachsen-Anhalt sprach die Polizei von einem störungsfreien Verlauf.

Die Walpurgisnacht ist eine der größten Touristen-Attraktionen des Harzes. Nach altem Volksglauben treffen sich in der Nacht zum 1. Mai Hexen auf dem Brocken, auch Blocksberg genannt, um mit dem Teufel zu tanzen und zu feiern. Zudem wird mit viel Geschrei der Winter ausgetrieben und der Frühling begrüßt.

Was ist der Ursprung des Festes?

Die Walpurgisnacht soll nach der heiligen Walburga benannt sein. Die 710 in England geborene Benediktinerin soll unter anderem Kranke geheilt haben und an einem 1. Mai heiliggesprochen worden sein. Den literarischen Grundstein für die wilden Feste legte Johann Wolfgang von Goethe - nach einer Brockenbesteigung im Jahr 1777 hielt er im „Faust“ das teuflische Treiben fest.