Schwarzheide Mehr grüner Strom: BASF nimmt Solarpark in Betrieb

Schwarzheide - Auf dem Weg zu mehr Versorgung mit grünem Strom ist der Chemiekonzern BASF am Standort Schwarzheide einen Schritt weiter. Am Donnerstag wurde dort ein gemeinsamer Solarpark des Unternehmens und des ostdeutschen Energieversorgers EnviaM in Betrieb genommen. Auf einer Fläche von 24 Hektar wurden innerhalb eines halben Jahres ein Solarpark mit rund 52.000 Photovoltaikmodulen sowie ein Umspannwerk errichtet, wie die BASF am Donnerstag weiter mitteilte. Künftig soll von dort grüner Strom für den Lausitzer Produktionsstandort von BASF geliefert werden. Vor allem die Anlage zur Herstellung von Kathodenmaterialien für die Batterieproduktion soll vom Solarstrom profitieren. Sie ist derzeit im Bau.
Der Solarpark soll im Jahresmittel etwa 10 Prozent des heutigen Strombedarfs des BASF-Produktionsstandorts decken können. Die Investitionssumme für den Solarpark und das dazugehörige Umspannwerk beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 13 Millionen Euro. Das Projekt wurde ohne öffentliche Förderung umgesetzt. Mit einer erwarteten Stromproduktion von 25 Gigawattstunden pro Jahr ist die Anlage nach Unternehmensangaben damit weltweit das erste größere Solarkraftwerk, das BASF mit einem Partner realisiert.
Das Unternehmen setzt auf Nachhaltigkeit und will nach eigenen Angaben mit dem Umbau der Energieversorgung einer der ersten CO2-neutralen Produktionsstandorte der BASF werden. „Ein solches Projekt in so kurzer Zeit erfolgreich umzusetzen war nur möglich, weil wir in der EnviaM einen starken Partner haben und das Land Brandenburg wieder einmal mit professionellen Genehmigungsverfahren unterstützt hat“, sagte Uwe Liebelt, Aufsichtsratschef der BASF Schwarzheide GmbH. Direkter Zugang zu erneuerbaren Energien bedeute einen Standortvorteil, der auch für die weitere Entwicklung der Lausitz Bedeutung habe, ergänzte EnviaM-Vorstandschef Stephan Lowis.
In einem nächsten Schritt sollen nach BASF-Angaben stationäre Batteriespeicher getestet werden, um die Sonnenenergie zu speichern. Auch der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch des Produktionsstandorts soll ausgebaut werden.