Ausbildung Mehr junge Leute starten Handwerkslehre in Sachsen
Mehr junge Menschen in Sachsen entscheiden sich für eine Handwerkslehre. Besonders beliebt sind Ausbildungen zum Kraftfahrzeugmechatroniker, Elektroniker und Anlagenmechaniker.

Dresden/Leipzig/Chemnitz - Das sächsische Handwerk verzeichnet zum Start des Ausbildungsjahres einen deutlichen Zuwachs bei den Lehrverträgen. Wie die Handwerkskammern Dresden, Leipzig und Chemnitz mitteilten, begannen bis Ende September in allen Bezirken mehr junge Menschen eine Ausbildung in einem Handwerksberuf als im Vorjahr.
Im Kammerbezirk Dresden unterschrieben bis zum 29. September 2.250 Menschen einen Lehrvertrag, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Unter ihnen sind 487 Frauen und 1.763 Männer. Besonders gefragt sind dort Ausbildungen zum Kraftfahrzeugmechatroniker (352 neue Verträge), zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (173) und zum Elektroniker (167).
Kfz, Strom und Sanitär ganz vorn
„Diese Zahlen unterstreichen deutlich, wie stark das Handwerk auf die Ausbildung setzt“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, Andreas Brzezinski. Gleichzeitig zeige es auch, wie attraktiv das Handwerk für junge Menschen sei, die am Beginn ihrer beruflichen Karriere stünden.
Auch in Chemnitz legten die Ausbildungszahlen kräftig zu. Dort starteten bis Ende September 2.194 Jugendliche in eine Lehre - fast neun Prozent mehr als 2024. 467 der neuen Azubis sind weiblich. Am häufigsten entschieden sich die Jugendlichen für die Berufe Kraftfahrzeugmechatroniker (415), Elektroniker (205) und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (148).
Im Kammerbezirk Leipzig waren es laut aktueller Statistik zum Stichtag 31. August 1.298 neue Lehrverträge, ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die beliebtesten Berufe sind auch hier Kraftfahrzeugmechatroniker (286), Elektroniker (132) und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (93).
Brzezinski warnt: Ausbildungsqualität braucht Investitionen
Brzezinski mahnte zugleich weitere Investitionen an: „Die neuen Ausbildungszahlen zeigen, dass es weiterhin für die Politik notwendig ist, in die Ausbildungsstätten des Handwerks und in die Berufsschulzentren zu investieren.“ Denn diese seien ein wesentlicher Baustein für die exzellente berufliche Bildung von Handwerken.