Besuch in Sachsen-Anhalt Merz bekommt „Weltdokumentenerbe to go“ geschenkt
Sachsen-Anhalt rühmt sich gern damit, wie viele Unesco-Welterbe es als landeseigen zählen darf. Der Bundeskanzler hat nun ein eigenes Stückchen Welterbe im Gepäck.

Halle - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in Halle ein Stück des aus Sachsen-Anhalt stammenden Welterbes zum Mitnehmen geschenkt bekommen. Bei seinem Antrittsbesuch am Dienstag übergab ihm Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) eine Nachbildung der Himmelsscheibe von Nebra. Sie sei dem Original in Aussehen, Größe und Gewicht nachempfunden, sagte der Ministerpräsident.
Außerdem verwies Haseloff darauf, dass das Schmuckstück in eine Spezialhülle verpackt werden müsse. Merz bedankte sich für das Geschenk - und bewies, dass er über die zum Unesco-Weltdokumentenerbe gehörende Scheibe bereits einiges weiß. „Sie wurde doch 1999 gefunden?“, fragte er mit Blick in Richtung Haseloff. Dieser nickte anerkennend.
Eigenen Angaben nach hat Merz auch schon die originale Himmelsscheibe gesehen. Die Nachbildung werde einen Ehrenplatz in seinem Büro bekommen, sagte er. Merz hatte während seines Besuchs unter anderem an einer Kabinettssitzung in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina teilgenommen.
Die mehr als 3600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra zeigt nach Angaben von Archäologen die weltweit älteste bisher bekannte konkrete Darstellung des Kosmos. Sie hat einen Durchmesser von 32 Zentimetern; auf ihr sind 32 goldene Sterne, eine Mondsichel und - je nach Deutung - eine Sonne oder ein Vollmond abgebildet. Das Original ist im Landesmuseum in Halle ausgestellt.