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Entgegen Bundestrend Mieten für Studierende in Berlin erstmals leicht gesunken

Trotz eines Rückganges an Mietsteigerungen in Berlin bleibt die Situation für Studierende schwierig. Warum auch die neuen Zahlen noch keine Entspannung bringen.

Von dpa 01.10.2025, 14:28
Die Preislage hat sich in Berlin laut neuesten Zahlen entgegen dem Bundestrend entwickelt. (Symbolbild)
Die Preislage hat sich in Berlin laut neuesten Zahlen entgegen dem Bundestrend entwickelt. (Symbolbild) picture alliance / Felix Kästle/dpa

Berlin - Entgegen dem Bundestrend sind die Mieten für Studentinnen und Studenten in Berlin im vergangenen Jahr erstmals leicht gesunken. Während mit Blick auf die gesamte Bundesrepublik Studentinnen und Studenten um 2,3 Prozent höhere Mieten bezahlen mussten, verzeichnete Berlin einen Rückgang um 0,8 Prozent, wie aus dem Studentenwohnreport 2025 des Finanzdienstleisters MLP und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. 

Die aktuelle Entwicklung sei jedoch nicht als Entspannung zu werten, heißt es in dem Bericht. Sie mildere eher die vorherigen starken Mietpreissteigerungen etwas ab. Die durchschnittliche Mietpreissteigerungsrate der letzten drei Jahre habe demnach bei 5,3 Prozent gelegen.

Als „ernüchternd“ bezeichneten die Forschenden außerdem die Trends beim Bafög in Deutschland. Trotz einer Reform sei die Quote der Studierenden mit Bafög innerhalb von 15 Jahren von 25 auf 10 Prozent zurückgegangen. „Eigentlich müssten wir mehr junge Menschen unterstützen“, sagte IW-Experte Michael Voigtländer.

Der Mietanstieg fiel in Deutschland erstmals seit der Corona-Pandemie moderater aus. Steigende Studierendenzahlen und geringe Bautätigkeit seien aber „eine explosive Mischung“. „Die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt angespannt“, so der IW-Experte.