Kommunen Mineralwasserbrunnen im Kreis Lüneburg wird zurückgebaut
Lüneburg/Gellersen - Der geplante Mineralwasserbrunnen im Landkreis Lüneburg wird ab der kommenden Woche zurückgebaut. Das hat der Landkreis angeordnet, wie die Verwaltung am Donnerstag mitteilte. Anfang des Jahres hatte Coca-Cola die Pläne für den Brunnen wegen zu geringer Nachfrage nach Mineralwasser aufgegeben.
Geplant sei nun den Brunnen in Gellersen sowie die zugehörige Grundwasser-Messstellen wieder komplett zu schließen, „so dass weder Wasser entnommen noch Stoffe über das rund 260 Meter tiefe Bohrloch ins Grundwasser gelangen können“, wie der Landkreis mitteilte. Seit Jahren hatte Coca-Cola über sein Tochterunternehmen Apollinaris an dem Vorhaben gearbeitet. Anfang des 2021 gab es Testbohrungen. Die Bohrlöcher sollen nun fachgerecht verfüllt und verpresst werden. Vorgesehen war die Errichtung eines Brunnens, um jährlich bis zu 350 Millionen Liter Wasser aus 195 Metern Tiefe zu fördern.
Kritiker des umstrittenen Projekts begrüßten die damalige Entscheidung von Coca-Cola, den Brunnenbau nicht weiter zu verfolgen. Aus der Bevölkerung hatte es wegen des Vorhabens immer wieder Kritik und Proteste gegeben. Im Januar 2021 wurde ein für einen Pumpversuch vorgesehenes Rohr mit Beton und Unrat verschlossen. Die Brunnen-Kritiker hatten die Sorge, dass die Trinkwasserressourcen zu stark beansprucht würden.