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Künstliche Intelligenz Ministerin: Mehr Firmen nutzen Künstliche Intelligenz

Sprachassistenten, Roboter, lernende Maschinen - immer mehr Unternehmen setzen auf Künstliche Intelligenz (KI). Noch muss Wirtschaftsministerin Boos-John aber werben, das Potenzial zu nutzen.

Von dpa 01.10.2025, 14:32
Mehr Interesse an künstlicher Intelligenz in der Thüringer Wirtschaft. (Symbolbild)
Mehr Interesse an künstlicher Intelligenz in der Thüringer Wirtschaft. (Symbolbild) Michael Reichel/dpa

Erfurt - Sprachassistenten helfen bei Exporten, mobile Roboter und lernende Maschinen ziehen in Logistikzentren und Werkhallen ein: Immer mehr Unternehmen in Thüringen nutzen die Potenziale der Künstlichen Intelligenz (KI) - aber längst noch nicht genug, wie Wirtschaftsministerin Colette Boos-John bei einem KI-Forum in Erfurt sagte. Sie sprach von einem Aufholbedarf, den die Thüringer Wirtschaft habe. 

Bundesweit nutzten nach Studien etwa 37 Prozent der Unternehmen bereits Künstliche Intelligenz zur Optimierung ihrer Abläufe oder der Produktion. „Das sind eher die größeren Unternehmen“, sagte die CDU-Politikerin. In Thüringen mit seiner mittelständisch geprägten Wirtschaft liege der Anteil darunter. Nur 17 Prozent der Unternehmen sagten jedoch, KI habe keine Relevanz für sie. 

Zentrum für lernende Systeme in Ilmenau 

Boos-John verwies vor allem auf die Chancen für Wirtschaftswachstum sowie eine Dämpfung des Fachkräftemangels, der die Wirtschaft bremse. Bei der Wirtschafts- und Technologieförderung durch das Wirtschaftsministerium sei KI einer der Schwerpunkte. In Thüringen werde nicht nur zu verschiedenen Aspekten der Künstlichen Intelligenz geforscht, es gebe auch Informations- und Beratungsangebote etwa vom Zentrum für digitale Transformationen in Jena oder vom Zentrum für lernende Systeme und Robotik in Ilmenau. 

Sie wünsche sich von Unternehmen mehr von der Mentalität „einfach machen“, sagte die Ministerin. Sie sollten dabei auf junge Leute setzen und Hochschulabsolventen in Thüringen eine berufliche Perspektive geben.

Prämiert wurde bei der Tagung unter anderem ein Kaminreinigungsroboter, der Schornsteinfegern den Aufstieg auf Dächer ersparen kann - entwickelt von Schülern aus Zella-Mehlis in Südthüringen. 

Es gehe bei Künstlicher Intelligenz darum, Chancen zu nutzen, aber auch Risiken zu begrenzen, so die Ministerin. Nach wie vor gebe es Skepsis bei Unternehmen, aber auch Arbeitsplatzsorgen bei Beschäftigten. Nach Angaben der Digitalagentur Thüringen halten 20 Prozent der Thüringer den Wegfall ihres Berufs durch Digitalisierung und KI für absolut bis eher wahrscheinlich.