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Wegen Grünem Pass Mit Prothese: So absurd wollte ein Italiener beim Impfen tricksen

Ohne den sogenannten „Grünen Pass“ geht in Italien so gut wie gar nichts mehr. Um ihn zu bekommen, schreckte ein Italiener auch vor einer Prothese nicht zurück. Was ihm nun für Konsequenzen drohen.

Aktualisiert: 06.12.2021, 19:42
Um sich eine Impfung zu erschleichen, wollte sich ein Mann in Italien statt in seinen richtigen Arm in einen Gummi-Arm spritzen lassen.
Um sich eine Impfung zu erschleichen, wollte sich ein Mann in Italien statt in seinen richtigen Arm in einen Gummi-Arm spritzen lassen. (Foto: dpa)

Halle (Saale)/DUR/acs - Der sogenannte „Grüne Pass“ bestimmt in Italien mittlerweile viele Bereiche des öffentlichen Lebens. Er entspricht dem deutschen 3G. Nun braucht man in vielen Bereichen sogar den „Supergrünen Pass“, der dem deutschen 2G entspricht.

Absurde Täuschungs-Masche: Mann wollte sich in Arm-Prothese impfen lassen

Ohne Impfung darf man in vielen Berufen nicht mehr arbeiten. Weil ein Italiener sich nicht impfen lassen wollte, wollte er sich den benötigten Pass durch einen gefälschten Arm erschleichen.

Bei dem Arm habe es sich um eine echt aussehende Prothese aus Silikon gehandelt, berichtet der italienische Regionaldirektor Albert Cirio in einem Facebook-Post. Allerdings sei niemand auf die dreiste Masche hereingefallen.

Die Impfärztin habe sofort die merkwürdige Farbe des Armes bemerkt und den Mann gebeten, sein Hemd auszuziehen. Dabei flog er auf. "Er sah mich halb lächelnd an und bat mich, ihm die Spritze trotzdem zu geben und so zu tun, als habe ich nichts gesehen", berichtet die Ärztin gegenüber der italienischen Tageszeitung „La Repubblica".

Impfung in Italien für viele Berufe benötigt

„Ich brauche die Impfung, um weiter arbeiten zu können", soll der Mann der Ärztin gesagt haben. Bei dem Impf-Betrüger soll es sich laut Medienberichten um einen Zahnarzt gehandelt haben. Der 57-Jährige wurde demnach bei der lokalen Polizei gemeldet.

Obwohl es sich um eine Impfstation ohne Terminvergabe handelte, konnte seine Identität schnell ermittelt werden, weil er seine Daten bereits eingetragen hatte. Er wird sich vor Gericht verantworten müssen.

„Dieser Fall würde an Lächerlichkeit grenzen, wenn es nicht um ein solch wichtiges Thema gehen würde", ärgerte sich Regionaldirektor Cirio. „Wenn man sich die gewaltigen Aufopferungen unserer gesamten Gesellschaft betrachtet, von Menschenleben über die sozialen und wirtschaftlichen Kosten, ist es schlicht unakzeptabel."