Landgericht Braunschweig Mordfall Anastasia: Verteidiger kündigt Revision an

Braunschweig - Nach der Verurteilung eines 15-Jährigen wegen Mordes an seiner Mitschülerin will die Verteidigung den Schuldspruch prüfen lassen. „Wir haben gegen das Urteil bereits Revision eingelegt“, sagte Anwalt Thilo Schäck am Dienstag im Landgericht Braunschweig. Nach dem gewaltsamen Tod der 15-jährigen Anastasia aus Salzgitter hatte das Gericht den Angeklagten kurz zuvor zu einer Jugendfreiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt.
Im Verfahren hatte der Verteidiger nach eigenen Angaben einen Freispruch gefordert und vorgetragen, dass der Angeklagte die Tat nicht begangen habe. Zu der Haftstrafe sagte Schäck. „Das ist natürlich ein schwarzer Tag für meinen Mandanten, auch für seine Eltern.“ Die Verhandlung und das Urteil waren nicht öffentlich.
Angeklagt war der Jugendliche wegen heimtückischen Mordes. Gemeinsam mit einem 13 Jahre alten Mitschüler soll er die Jugendliche am 19. Juni auf einem verwilderten Grundstück in Salzgitter erstickt und ihre Leiche in einem Gebüsch versteckt haben. Der mutmaßliche Mittäter war zum Tatzeitpunkt noch nicht strafmündig.