Kriminalität Mutmaßlich antisemitischer Angriff auf Neuköllner Kneipe
Beleidigungen und Steinwurf: Eine 18-Jährige und ihr 14 Jahre alter Bruder sollen Mitarbeiter und Gäste eines Lokals attackiert haben. Die Kneipe wird nicht zum ersten Mal zur Zielscheibe.

Zwei Geschwister sollen eine Kneipe in Berlin-Neukölln nach Polizei-Angaben aus mutmaßlich antisemitischen Motiven angegriffen haben. Ein 14-Jähriger soll am Freitagabend einen Pflasterstein in Richtung des Außenbereichs geworfen habe. Außerdem soll er Gäste des Lokals angepöbelt haben, wie die Polizei mitteilte. Zuvor soll seine 18 Jahre alte Schwester den Inhaber des Lokals antisemitisch beleidigt haben.
Die Polizei stellte die Personalien der Geschwister fest. Der Polizei sagte die 18-Jährige, die antisemitische Äußerung habe sich nicht an den Lokalbetreiber gerichtet, sondern sei im Rahmen eines privaten Telefongesprächs gefallen. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Das Lokal in der Emser Straße wurde in der Vergangenheit immer wieder attackiert.
Die Zahl der politisch motivierten Gewaltdelikte sind in Berlin laut polizeilicher Kriminalstatistik stark gestiegen. Die antisemitischen Straftaten verdoppelten sich mit 1.823 Fällen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr.