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Pandemievorsorge Nach Corona: Thüringen hält weiter an Pandemielager fest

Für den Betrieb des Pandemielagers und die Entsorgung verfallener Waren wie Schutzmasken hat das Land im vergangenen Jahr rund 150.000 Euro ausgegeben. Warum Thüringen auch weiter auf Vorsorge setzt.

Von dpa 12.06.2025, 04:00
Für seine Pandemievorsorge wird Thüringen auch in Zukunft ein Pandemielager betreiben. Im vergangenen Jahr hat der Freistaat für dessen Betrieb und die Entsorgung verfallener Waren wie Schutzmasken rund 150.000 Euro ausgegeben. (Archiv-Symbolfoto)
Für seine Pandemievorsorge wird Thüringen auch in Zukunft ein Pandemielager betreiben. Im vergangenen Jahr hat der Freistaat für dessen Betrieb und die Entsorgung verfallener Waren wie Schutzmasken rund 150.000 Euro ausgegeben. (Archiv-Symbolfoto) Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Thüringen wird sein Pandemielager auch weiterhin fortführen. Es sei nötig, auf zukünftige Pandemien und ähnliche Krisenfälle vorbereitet zu sein, erklärte das Gesundheitsministerium. „Das ist eine wichtige Lehre, die wir aus der Corona-Pandemie ziehen“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Es gehe darum, im Notfall sofort handlungsfähig zu sein und insbesondere medizinisches und pflegerisches Personal bei der Behandlung erkrankter Personen zu schützen. Noch Mitte März hatte das Ministerium erklärt zu prüfen, ob und in welcher Form das Pandemielager des Landes weiter fortgeführt wird. 

Verfallsdatum für 1,7 Millionen OP-Masken läuft ab

Im vergangenen Jahr hat Thüringen für „Maßnahmen der Pandemiebewältigung und -vorsorge“ rund 150.000 Euro ausgegeben. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Wiebke Muhsal hervor. Darin enthalten seien die Kosten für den Betrieb des Pandemielagers, unter anderem für Miete, die „Wartung von Flurförderzeugen“, für Maßnahmen zum Brandschutz, für die Instandhaltung der Einbruchmeldeanlage und für Schädlingsprävention und Ähnliches, erklärte das Gesundheitsministerium auf dpa-Anfrage. Auch enthalten in der Summe sind demnach die Kosten für die Entsorgung von verfallenen Waren. 

In diesem Monat läuft das Verfallsdatum für rund 1,7 Millionen OP-Masken im Pandemielager ab. Hinzu kommen 2.800 FFP2- und 19.500 FFP3-Masken, die im weiteren Verlaufe des Jahres verfallen. Gleiches gilt für rund 1,3 Millionen Paar Schutzhandschuhe und 5.000 Schutzanzüge, heißt es in der Antwort auf die AfD-Anfrage. Die verfallene Schutzausrüstung werde einer „fachgerechten thermischen Entsorgung“ zugeführt, hatte das Gesundheitsministerium erklärt. 

Neue Pandemieausrüstung habe Thüringen im vergangenen Jahr keine angeschafft. Gegenwärtig gebe es aber „bundesseitig Abstimmungen zur Vorbereitung auf Krisenfälle und Bevorratung von Pandemiegütern“.