Fußball-Bundesliga Nach dramatischen Szenen: Schnelles Comeback von Müller?
Heidenheims Trainer hält zum Saisonfinale eine Rückkehr des schwer verletzten Kevin Müller ins FC-Tor für „nicht ausgeschlossen“. Bei Union spielt am vorletzten Spieltag aber noch der Ersatzmann.

Heidenheim - Nach seiner schweren Gehirnerschütterung kehrt Kevin Müller vielleicht überraschend schnell wieder ins Tor des abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim zurück. Ihm gehe es wieder gut, sagte Trainer Frank Schmidt. Der 34-Jährige werde nun mit leichten Trainingsübungen beginnen. Daher könnte Müller im letzten Saisonspiel der Fußball-Bundesliga am 17. Mai gegen Werder Bremen zumindest wieder im Kader stehen - und wäre damit auch eine Option für mögliche Relegationsspiele.
„Wenn das jetzt diese Woche jeden Tag ein Stück besser wird von dem Programm, was er machen kann, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass er nächste Woche wieder dabei ist“, erklärte Schmidt. Im vorletzten Spiel beim 1. FC Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wird aber wieder Ersatztorwart Frank Feller zwischen den Pfosten des Tabellen-16. stehen. Heidenheim will dort mit einem Sieg den Relegationsplatz sichern.
Müller war vor einer Woche beim 0:0 gegen den Tabellenletzten VfL Bochum nach einem Zusammenprall mit VfL-Profi Ibrahima Sissoko zunächst bewusstlos liegen geblieben und danach ins Krankenhaus gebracht worden. Dort wurde er am Montag wieder entlassen.
Mut zugesprochen: Schmidt besucht Hofmann in Klinik
In dem Spiel hatte sich auch Bochums Philipp Hofmann schwer verletzt. Der Angreifer zog sich einen Rippenbruch zu, der in der Folge einen Lungenkollaps auslöste. Schmidt bestätigte, dass er beim 32-Jährigen in der Klinik war. „Mir war es wichtig, einen Spieler vom Gegner, den ich auch schon seit Jahren kenne, kurz zu besuchen und ihm Mut zuzusprechen.“ Das sei für ihn etwas „Selbstverständliches“.
An den letzten beiden Spieltagen gehe es „ans Eingemachte“ für den FCH, betonte Schmidt, der in Berlin nach einer Gelbsperre wieder auf Mittelfeldspieler Niklas Dorsch zählen kann. Sollte Heidenheim gewinnen und der Vorletzte Holstein Kiel zeitgleich gegen den SC Freiburg verlieren, hätte das Team den Relegationsplatz 16 bereits sicher. Die Relegation würde zwei Entscheidungsspiele gegen den Dritten der zweiten Liga bedeuten.