Kriminalität Nach homophober Attacke: Polizei ermittelt Tatverdächtigen
14 Monate nach einem mutmaßlich schwulenfeindlichen Angriff auf einen 23-Jährigen in Hamburg hat die Polizei jetzt einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 19-Jährige lebt in Niedersachsen.

Hamburg - Nach einem mutmaßlich homophoben Angriff in Hamburg hat die Polizei jetzt nach 14 Monaten einen Tatverdächtigen ermittelt. Es handle sich um einen 19-Jährigen, den man am Montag in Buchholz (Niedersachsen) angetroffen habe, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Hamburg mit.
In der Nacht vom 3. auf den 4. August 2024 hatten mehrere Unbekannte in der Simon-von-Utrecht-Straße in St. Pauli einen damals 23-Jährigen in mutmaßlich schwulenfeindlicher Absicht angegriffen und verletzt.
Ein Unbekannter hatte sich demnach während des Hamburger Christopher Street Days mit dem damals 23-Jährigen über ein Dating-Portal verabredet.
Gruppe attackierte das Opfer
Am Tatort soll der Tatverdächtige den Mann zunächst in eine Grundstückszufahrt geführt haben, in der sich weitere Bekannte des Verdächtigen aufhielten. Das Opfer flüchtete, doch die Gruppe holte ihn ein. Die Angreifer fügten dem 23-Jährigen Verletzungen am Oberkörper und am Kopf zu. Der Mann konnte sich dann losreißen, woraufhin die Angreifer flüchteten.
Das Amtsgericht hatte daraufhin eine Öffentlichkeitsfahndung mit einem Lichtbild nach einem der Tatverdächtigen angeordnet. Das Foto entnahm die Polizei der Anzeige des Dating-Portals.
Aufgrund der Fahndung erlangte die Polizei Hinweise auf den 19-jährigen, den man gestern in Buchholz aufgesucht habe. Im Rahmen der Durchsuchung an seiner Wohnanschrift stellten die Einsatzkräfte Beweismittel sicher, die nun ausgewertet werden. Die Ermittlungen dauern an, teilte die Polizei mit.