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Luftverkehr Nationales Drohnenzentrum: Mehr Flüge und größere Flugzeuge

Wo früher Passagiermaschinen abhoben, fliegen heute Drohnen - zum Teil so groß wie ein Kleinflugzeug. Als Forschungseinrichtung für Drohnen etabliert sich der Flughafen Cochstedt immer mehr.

Von dpa 08.03.2024, 13:36
Eine Drohne landet im Nationalen Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme nach dem Testflug vor Mitarbeitern des Instituts für Optische Sensorsysteme des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Eine Drohne landet im Nationalen Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme nach dem Testflug vor Mitarbeitern des Instituts für Optische Sensorsysteme des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Cochstedt - Das Nationale Drohnen-Erprobungszentrum in Cochstedt (Salzlandkreis) hat im vergangenen Jahr erneut mehr Flüge mit Drohnen verzeichnet. Rund 650 Flugbewegungen seien im vergangenen Jahr verzeichnet worden, sagte die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Anke Kaysser-Pyzalla, am Freitag. Im Jahr zuvor seien es 600 Flüge gewesen. Und auch die Flugdauer habe sich zum Teil deutlich erhöht. „Im vergangenen Jahr haben wir es geschafft, Cochstedt als Ankerpunkt in Deutschland, in Europa und darüber hinaus bekannt zu machen.“

Neben dem DLR selbst werde das Drohnenzentrum etwa zur Hälfte auch von externen Nutzern, wie Forschungsgruppen, Start-ups oder großen Unternehmen für Experimente mit Drohnen benutzt. Ab April werde der Flughafen daher auch auf die nächste Betriebsstufe gehen. Während aktuell nur Kleinflugzeuge wie etwa eine Cessna mit bis zu 5,7 Tonnen in Cochstedt regulär starten und landen können, sollen künftig auch größere Maschinen mit bis zu 14 Tonnen in Cochstedt fliegen. Zu dieser Klasse zählt zum Beispiel der bei Geschäftsreisen viel genutzte Learjet.

Am Nationalen Drohnen-Erprobungszentrum wird unter anderem an der Integration von Drohnen in reguläre Lufträume geforscht. Es geht aber auch um die Erprobung selbstständig fliegender Drohnen oder der Abwehr von unerlaubt fliegenden Drohnen. Bis Ende 2023 hat das DLR nach eigenen Angaben insgesamt fast 18 Millionen Euro am Standort investiert.