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Schnelles Internet Netkom: 170 Millionen Euro für schnelles Internet verbaut

Die TEAG-Tochter Netkom betreibt das zweitgrößte Glasfasernetz in Thüringen. Abgeschlossen hat das Unternehmen jetzt staatlich geförderte Projekte für schnelles Internet in allen Landesteilen.

Von dpa 22.05.2025, 14:43
Thüringer Netkom schließt staatliche geförderte Glasfaserprojekte ab. (Symbolbild)
Thüringer Netkom schließt staatliche geförderte Glasfaserprojekte ab. (Symbolbild) Jan Woitas/dpa

Erfurt - Die Thüringer Netkom hat über ein millionenschweres staatliches Förderprogramm seit 2019 eine Vielzahl von Glasfaserprojekten im Freistaat umgesetzt. Es seien beispielsweise 173 Schulen und fast 17.000 Wohnungen an das schnelle Internet angeschlossen worden, teilte die Tochter der Thüringer Energie AG (TEAG) in Erfurt mit. Über das sogenannte „Weiße-Flecken-Programm“ von Bund und Land, mit dem regionale Versorgungsdefizite bei schnellem Internet beseitigt werden sollen, seien 170 Millionen Euro investiert worden.

Das Programm, in das der TEAG-Telekommunikationsdienstleister vor etwa sechs Jahren in Bad Tabarz einstieg, sei jetzt für die Netkom abgeschlossen. Andere Telekommunikationsunternehmen arbeiten im Freistaat jedoch weiter an Projekten, die über das Förderprogramm finanziert werden.

Projekte in Orten mit schlechter Versorgung 

Zu der Gesamtinvestition habe der Bund 92,7 Millionen Euro, das Land Thüringen 61,8 Millionen Euro und die Netkom 15,7 Millionen Euro beigesteuert. Es sei darum gegangen, Orte in ländlichen Regionen mit einer Internetverfügbarkeit von weniger als 30 Mbit pro Sekunde mit Breitbandanschlüssen zu versorgen, sagte Netkom-Geschäftsführer Hendrik Westendorff. 

In den ehemals unterversorgten Regionen gebe es nun eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur mit einer Leistung von einem Gigabit pro Sekunde. „Das Förderziel ist also erreicht.“ Nach Angaben von Kommunalpolitikern wären ländliche Regionen ohne schnelles Internet wirtschaftlich und sozial abgehängt.

Die Netkom baut nach eigenen Angaben seit 2009 auf eigene Rechnung an der Glasfaserinfrastruktur im Freistaat. Die TEAG-Tochter habe einschließlich der geförderten Projekte inzwischen mehr als 100.000 Breitbandkunden.

Bedarf an Glasfaserinfrastruktur weiterhin hoch 

„Wir sehen, dass im Zuge der Digitalisierung aller Lebensbereiche der Bedarf an Bandbreite unverändert wächst“, äußerte der TEAG-Vorstandsvorsitzende Stefan Reindl. „Inzwischen entwickelt sich der Ein-Gigabit-Anschluss zum Standard-Anschluss vor allem der gewerblichen Kunden.“ 

Derzeit verfüge die Netkom über ein 7.500 Kilometer langes Glasfasernetz. Sie betreibe damit nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen. Weitere Projekte mit Investitionen von rund 140 Millionen Euro seien in Planung, sagte das Netkom-Management. Das Netz der Tochterfirma nutzt der größte Energieversorger im Freistaat auch zur Überwachung und Steuerung des Thüringer Strom- und Erdgasnetzes. Breitbandanschlüsse werden nach eigenen Angaben auch für Universitäten, Unternehmen, aber auch private Haushalte angeboten.