Kunstgeschichte Neue Schau zur Neuen Sachlichkeit in Gera
Ausgangspunkt für die Sonderschau im rekonstruierten Geburtshaus des Malers Otto Dix ist ein besonderes Jubiläum.

Gera - Ein neue Sonderausstellung im Geburtshaus des Malers in Gera zeigt Werke von Otto Dix und anderen Kunstschaffenden. Die Schau mit dem Namen „"Die neue Sachlichkeit, das habe ich erfunden" – Otto Dix und Zeitgenossen“ zeige 36 Arbeiten von 18 Künstlerinnen und Künstlern, teilte das Kulturamt der Stadtverwaltung Gera mit. Auch Werke von der Berlinerin Jeanne Mammen (1890-1976), Olga Hayduk (1896 - 1988) und des wie Dix in Gera geborenen Kurt Günther (1893-1955) sind zu sehen. Die Bilder stammen aus dem Bestand der Kunstsammlung Gera.
Anlass ist ein Jubiläum: Vor 100 Jahren wurde in der Kunsthalle Mannheim (Baden-Württemberg) die bedeutende und für die Kunstrichtung namensgebende Ausstellung „Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus“ gezeigt. Die Kunstströmung entstand in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.
„Ungeschminkte Wiedergabe der Wirklichkeit“
„Der Fokus der Neuen Sachlichkeit lag auf einer nüchtern-akribischen
und ungeschminkten Wiedergabe der Wirklichkeit. Zudem wurde das Alltägliche, Banale darstellungswürdig, wodurch der Zeitgeist jener Jahre, häufig in ganz ungewohnte Perspektiven, zum Bildgegenstand wurde“, fasste das Kulturamt zusammen.
Dix gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Kunstrichtung. Im Laufe seines Schaffens änderte er seinen Stil immer wieder. In der Nazizeit wurden seine Werke diffamiert. Geprägt von eigenen Erlebnissen setzte er sich in seinen Arbeiten kritisch mit Krieg und sozialen Zuständen auseinander. Er wurde 1891 in Gera geboren und starb 1961 in Singen am Bodensee.