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E-Auto-Pläne aus China Neues E-Autowerk in Brandenburg? Woidke: „Es gibt Gespräche“

Das chinesische Unternehmen Dreame prüft nach eigenen Angaben ein E-Autowerk in Brandenburg, nicht weit von Tesla entfernt. Die Landesregierung hält sich mit Details aber bedeckt.

Von dpa 23.09.2025, 16:28
Ein chinesisches Unternehmen überlegt, in Brandenburg Luxus-E-Autos zu bauen. Ministerpräsident Woidke bestätigt Gespräche - doch Details bleiben geheim.
Ein chinesisches Unternehmen überlegt, in Brandenburg Luxus-E-Autos zu bauen. Ministerpräsident Woidke bestätigt Gespräche - doch Details bleiben geheim. Stefan Sauer/dpa

Peking/Potsdam - Nach angekündigten Erwägungen des chinesischen Haushaltsgeräteherstellers Dreame für eine Ansiedlung eines neuen E-Autowerks in Brandenburg bestätigte die Landesregierung Kontakte zu dem Unternehmen. „Es gibt Gespräche“, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dazu am Nachmittag nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung mit Mecklenburg-Vorpommern. Nähere Angaben machte er aber nicht und verwies allgemein darauf, dass derartige Projekte gut und in Ruhe vorbereitet würden.

Das chinesische Unternehmen, das unter anderem Saug- und Mähroboter herstellt, kündigte an, künftig auch in die Automobilindustrie einsteigen und Luxus-E-Autos herstellen zu wollen. Die Marke Dreame Cars erwäge die Errichtung einer Produktionsstätte in Brandenburg, hieß es vor kurzem in einer Mitteilung von Dreame Technology. 

Der mögliche Standort befinde sich nahe dem E-Autowerk von Tesla in Grünheide, ließ das Unternehmen auf Anfrage heute mitteilen. Der Unternehmenschef von Dreame Technolgy, Yu Hao, sei für eine Standortauswahl in Deutschland gewesen. 

Der Standort in Brandenburg ermögliche es Dreame Cars, die ausgereifte Lieferkette der Region für Automobilkomponenten zu nutzen und unter anderem Logistikkosten zu senken, hatte es in der Mitteilung des Unternehmens vor Tagen zudem geheißen. Dreame Cars hat nach Unternehmensangaben ein Team von fast 1.000 Mitarbeiter zusammengestellt. 

Die Landesregierung hielt sich auf Nachfragen zu Dreame stets bedeckt. Das Wirtschaftsministerium teilte mit, es äußere sich grundsätzlich nicht „zu Berichten über etwaige Wirtschaftsansiedlungen“. „Selbstverständlich beobachten wir Branchenentwicklungen, insbesondere mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Brandenburg, auch über unsere Wirtschaftsförderung sehr genau.“ 

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer äußerte sich skeptisch zu den Ankündigungen des Unternehmens. Er sagte Rbb24 am Montag: „Man ist das zum Teil von Chinesen gewohnt, dass viel angekündigt wird“. Die Realität sehe dann öfter bescheiden aus. 

Kritik an einer möglichen Ansiedlung in der Nähe der Tesla-Fabrik kam von einer Bürgerinitiative. Auch gegen Tesla gab es wegen Umweltbedenken wie dem Wasserbrauch und der Rodung von Wald immer wieder Protest.