Konzert Nostalgie und Cocktailkirschen mit Usher in Berlin
Für viele Millennials gehört „Yeah!“ zum Soundtrack ihrer Jugend. Die Fans von früher bleiben dem US-Star treu.

Berlin - Eigentlich haben alle nur auf den einen Song gewartet - den Clubhit „Yeah!“ singen die Usher-Fans in der vollen Uber Arena textsicher mit. Das erste von insgesamt drei Konzerten in Berlin - die einzigen in Deutschland während seiner Welttournee „Past Present Future“ - ist eine Art Nostalgie-Reise durch die Hits des R&B-Stars aus den 2000er-Jahren. „My Boo“, „Caught Up“, „Burn“: Usher spielt sie alle.Das Erfolgsalbum „Confessions“ (2004) lief damals in vielen Teenager-Zimmern wahrscheinlich auf Dauerschleife. Die Fans sind dem Star treu geblieben - das Durchschnittsalter der Konzertbesucher liegt wohl irgendwo zwischen 35 und 45 Jahren. Usher ist mittlerweile 46 und kann immer noch sehr gut singen und sehr gut tanzen, wie er eindrucksvoll beweist. Er trägt glitzernde Pailettenoutfits und weißen Pelzmantel und sieht fast immer noch so aus wie früher. Die Show wirkt allerdings sehr durch choreografiert, persönliche Worte ans Publikum richtet Usher kaum. Dafür wissen die Besucher nach dem Konzert, dass Usher den Moonwalk auch auf Rollschuhen kann. Er verteilt Cocktailkirschen in Frauenmünder und lässt sich mit Geldscheinen bewerfen. Am meisten Geschrei gibt es, wenn der Grammy-Gewinner sein Oberteil auszieht.
Nach Berlin stehen zwei Konzerte in London an. Der 46-Jährige spielte 2024 acht Konzerte in Paris, davor war er 2015 das letzte Mal auf Tour in Europa gewesen. Sein neuestes und bislang neuntes Studioalbum kam vergangenes Jahr raus und trägt den Titel „Coming Home“.