1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Olympia-Feuerwerk am London Eye und Lady Gaga auf dem Times Square

Rund um den Globus begrüßen Milliarden Menschen das neue Jahr Olympia-Feuerwerk am London Eye und Lady Gaga auf dem Times Square

02.01.2012, 09:18

Milliarden Menschen haben rund um den Globus ins neue Jahr gefeiert. Auf Deutschlands größter Silvesterparty in Berlin bejubelten Hunderttausende ein Riesen-Feuerwerk, London stimmte sich auf die Olympischen Spiele ein und New York war ganz (Lady) Gaga.

Berlin/London/New York (dpa) l Deutschlands größte Silvestersause stieg wieder am Brandenburger Tor in Berlin, wo Hunderttausende ein spektakuläres Feuerwerk bejubelten. Lachende Menschen lagen sich in den Armen und stießen mit Sekt im Plastikbecher auf 2012 an. Schon Stunden zuvor hatten die Gäste aus aller Welt die Straße des 17. Juni in eine riesige Tanzfläche verwandelt. Ausgelassen tanztensie zu den Songs der Stars auf der Hauptbühne, darunter die Hermes House Band, DJ Ötzi, Marianne Rosenberg, Udo Jürgens und die Scorpions.

Tote durch Böller

Doch wie jedes Jahr war die Silvesternacht nicht nur fröhlich. Mindestens drei Männer starben in Deutschland: Ein 27-Jähriger kam bei der Explosion eines womöglich selbst gebastelten Böllers in Göppingen in Baden-Württemberg ums Leben, ein 65-Jähriger wurde in Siegen in Nordrhein-Westfalen von einem Zechkumpan im Streit erstochen und ein 23-Jähriger fiel in Würzburg aus einem Fenster. Bundesweit mussten einige hundert Menschen in Krankenhäusern behandelt werden: Meist handelte es sich um Verletzungen durch Brände, Feuerwerkskörper oder heftigen Alkoholkonsum.

In Italien kamen bei der Silvesterknallerei zwei Menschen um. Ein 39-jähriger Gastwirt in Neapel starb bei den traditionellen Schüssen in die Luft höchstwahrscheinlich durch eine verirrte Kugel. In Rom kam ein 31-Jähriger beim Hantieren mit Feuerwerkskörpern in seiner Wohnung ums Leben. Auch einem Österreicher wurde ein Böller zum Verhängnis. Der 18-Jährige aus Gmünd in Niederösterreich wurde von einer explodierenden Kugelbombe tödlich am Kopf getroffen.

Auf den Philippinen wurden fast 500 Menschen durch Feuerwerkskörper getötet. Wegen der dicken Rauchwolke über der Hauptstadt Manila fielen Flüge aus oder wurden umgeleitet.

Partystart im Pazifik

Rund um den Globus wurde 24 Stunden lang ins neue Jahr hineingefeiert. Bereits um 11 Uhr MEZ am Silvestertag - begrüßten die rund 200000 Einwohner von Samoa, Tokelau und der Linie-Inseln im Pazifik das Jahr 2012.

Die Australier genossen das Feuerwerk am Opernhaus in Sydney bei sternenklarem Himmel. In Neuseeland vermiesten heftiger Wind und starker Regen die Stimmung. Bei einem Open-Air-Konzert rutschten im Schlamm Menschen aus, einige erlitten schwere Verletzungen.

Schrecken in Japan

In Japan feierten die Menschen mit Glockenschlägen nach einem Jahr furchtbarer Natur- und Atomkatastrophen den Beginn des "Jahres des Drachens". Millionen Besucher strömten in der Neujahrsnacht in die Tempel und Schreine des Inselreiches, um die Götter um Segen und bessere Zeiten zu bitten. Um Mitternacht erklangen im ganzen Land kilometerweit hörbar 108 Mal die Glocken der Heiligtümer. Sie sollen die 108 Begierden des Menschen oder die 108 Übel des alten Jahres vertreiben.

Doch auch das neue Jahr begann mit einem Schrecken: Ein Erdbeben der Stärke 7,0 erschütterte Teile des Landes. Das Zentrum des Bebens lag 600 Kilometer südlich von Tokio im Pazifik. Es blieb aber beim Schrecken: Berichte über Verletzte oder Schäden lagen nicht vor.

VIP-Feier in Peking

Die Stadt Peking begrüßte das neue Jahr mit einer Lasershow am Himmelstempel. Weil die kommunistische Führung Chinas jede Ansammlung von Volksmassen als unkalkulierbares Sicherheitsrisiko fürchtet, durften nur wenige VIP-Gäste live dabei sein. Auf dem Roten Platz in Moskau feierten hingegen Zehntausende das neue Jahr, während die Raketen am Himmel explodierten. London begrüßte das Jahr 2012 mit einem Olympia-Feuerwerk am Riesenrad London Eye .

Sechs Stunden nach Deutschland rutschten die New Yorker ins neue Jahr. Unter dem Jubel von einer Million Menschen senkte sich die berühmte Kristallkugel um Mitternacht über dem Times Square - Superstar Lady Gaga hatte sie per Knopfdruck in Bewegung gesetzt. Unter Konfettiregen stimmten Hunderttausende den Sinatra-Song "New York, New York" an.