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DHL Pakete zu Weihnachten - das ist in Thüringen wichtig

Hunderttausende Pakete passieren täglich das DHL-Paketzentrum in Nohra. Zum Fest werden es deutlich mehr. So stellt man sicher, dass sie pünktlich unterm Weihnachtsbaum liegen.

Von dpa 27.11.2025, 04:30
Pakete und Päckchen sollten bis zum 20. Dezember versendet werden. (Archivbild)
Pakete und Päckchen sollten bis zum 20. Dezember versendet werden. (Archivbild) Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Erfurt - Adventszeit ist Shoppingzeit: Zwar hoffen die Thüringer Einzelhändler auf gut besuchte Geschäfte im Dezember. Doch der Online-Boom und das ein oder andere Paket an die Enkel sorgen auch bei den Thüringer Paketzustellern und Thüringens einzigem DHL-Paketzentrum in Nohra im Weimarer Land für Hochbetrieb. Das muss man wissen, damit rund ums Fest alles glattläuft: 

Wie sich die Paketflut entwickelt hat

An normalen Tagen werden in Nohra, das auch als Drehkreuz für etliche bundesweite Sendungen fungiert rund 300.000 Päckchen und Pakete umgeschlagen. Rund ums Fest werden es aber deutlich mehr: An Spitzentagen vor Weihnachten sind es bis zu 530.000 Pakete, wie ein Sprecher sagte. 

Dass rund um Weihnachten immer mehr online gekauft oder versendet wird, zeigt sich ebenfalls an den Zahlen in Nohra: vor zehn Jahren seien es an Spitzentagen nur 300.000 bis 350.000 Pakete gewesen, so der Sprecher. Bundesweit erwartet DHL den Höhepunkt der Sendungsflut bereits in der ersten Dezemberwoche - dann locken Rabatte rund um den sogenannten „Cyber Monday“. 

So werden die Pakete abgearbeitet

Um die Mengen zu stemmen, stellt DHL in Nohra regelmäßig Saisonkräfte ein. Dieses Jahr wurden etwa 200 zusätzliche Mitarbeiter im Paketzentrum eingestellt, hieß es. Es werde rund um die Uhr gearbeitet, dafür seien Zusatzschichten eingerichtet worden. Dazu kommen 150 zusätzliche Zusteller, die seit dieser Woche mit ebenso vielen zusätzlichen Fahrzeugen unterwegs sind. Und in den Briefzentren Suhl und Erfurt wurden zudem 32 Teilzeitkräfte zusätzlich eingestellt. 

Bis wann man versenden und bestellen sollte

Generell gilt: Geschenke sollten so früh wie möglich bestellt werden, so der DHL-Sprecher. Allerspätestens sollten Pakete und Päckchen aber am 20. Dezember versendet werden, damit sie noch pünktlich unter dem Weihnachtsbaum liegen. Dabei sei egal, ob man nun von Erfurt oder von einem kleinen Dorf im Eichsfeld aus versende. Das gilt auch für Standardbriefe. Einschreiben oder Päckchen mit Expressversand können auch noch bis zum 22. Dezember versendet werden. Sonntags erfolge generell keine Zustellung. Und am 24. Dezember sei um 14.00 Uhr Dienstschluss. 

Was noch dazwischen kommen könnte

Schnee, Eis, Glätte - wer in den Höhenlagen des Thüringer Walds wohnt, ist so einige Wetterkapriolen gewohnt. Generell sei man seit Jahrzehnten auf alle Witterungsbedingungen eingestellt, heißt es von DHL. „Allerdings setzen die Kräfte der Natur auch uns in manchen Situationen Grenzen.“ Im Zweifel sei die Unversehrtheit des Zustellteams, etwa bei Glatteis, wichtiger als die pünktliche Zustellung. 

Wie es den Paketboten geht

Immer wieder gibt es Klagen über die Arbeitsbelastung von Paketboten. Die Gewerkschaft Verdi hatte erst am Montag eine bundesweite Umfrage unter Tausenden Mitarbeitern veröffentlicht. Die Ergebnisse: Sie müssen häufig länger arbeiten als erlaubt, haben zu wenig Pausen und müssen bei der Qualität ihrer Arbeit bisweilen Abstriche machen, um das Arbeitspensum überhaupt zu schaffen. 

DHL verweist hingegen auf einen Tarifvertrag, wonach es nach Unternehmensangaben ein verlässliches Dienstende gebe. Zudem investiere DHL in Arbeitsschutz und Gesundheit und stelle moderne ergonomische Arbeitsmittel bereit.