Künstlerfreundschaft Picasso und Cocteau in Ausstellung in Apolda
Gerade erst hat eine Salvador-Dalí-Schau mehr als 15.000 Menschen ins Kunsthaus Apolda gelockt - da wartet schon der nächste Ausstellungsknüller.

Apolda - Die Künstlerfreundschaft zwischen Pablo Picasso (1881-1973) und Jean Cocteau (1889-1963) ist Thema einer neuen Ausstellung im Kunsthaus Apolda. Es zeigt 130 Grafiken und Zeichnungen der beiden Multitalente, wie der veranstaltende Kunstverein Apolda Avantgarde mitteilte. Sie wird am Samstag eröffnet und ist ab Sonntag für das Publikum zugänglich.
Der Spanier Picasso und der Franzose Cocteau beeinflussten sich in ihrem Schaffen nicht nur gegenseitig, sondern prägten auch die moderne europäische Kunst. Picasso, weltberühmt vor allem als Maler des Antikriegsbildes „Guernica“, und der Dichter, Dramatiker, Essayist, Maler, Zeichner und Keramiker Jean Cocteau verband seit ihrem ersten Treffen im Juli 1915 eine Freundschaft. Beide interessierten sich für das Porträt, die Mythologie, Akte und Erotik, Zirkus, Stierkampf oder Plakatkunst, tauschten sich darüber aus und beflügelten einander, ohne die eigene Handschrift zu verlieren.
Cocteau führte Picasso zum Theater und Tanz, beide arbeiteten gemeinsam am avantgardistischen Ballett „Parade“, das Poesie, Malerei und Musik vereinte. In den 1920er Jahren begleitete der Franzose die Abkehr Picassos vom Kubismus, den dieser mitbegründet hatte. Später entfremdeten sich die beiden Künstler, ohne sich jedoch aus den Augen zu verlieren.
Die Ausstellung, für die der Kunstverein Apolda mit dem Artoma Kunst- und Kulturmanagement (Hamburg) kooperiert, ist bis zum 24. August zu sehen.