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In Osnabrück Pistorius übt bei Rüstung Schulterschluss mit Frankreich

Streit beim Mega-Rüstungsprojekt FCAS? Pistorius bleibt gelassen – und setzt beim Besuch seines Amtskollegen Lecornu auf Schulterschluss mit Paris.

Von dpa 24.07.2025, 21:12
Lecornu und Pistorius werben in Osnabrück für eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit.
Lecornu und Pistorius werben in Osnabrück für eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit. Moritz Frankenberg/dpa

Osnabrück - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht Frankreich als wichtigen Partner in der Verteidigungspolitik. „Europa braucht mehr denn je einen starken, funktionierenden deutsch-französischen Motor, mehr denn je auch und gerade in der Verteidigungspolitik“, sagte der SPD-Politiker nach einem Gespräch mit seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu in Osnabrück. 

Das gelte auch für gemeinsame Rüstungsprojekte. „Ich bin davon überzeugt, dass eine Stärkung der europäischen Verteidigungsbereitschaft nur im engen deutsch-französischen Schulterschluss überhaupt gelingen kann“, sagte der Minister. Und hier sei er sich mit seinem französischen Amtskollegen völlig einig, fügte er bei dem gemeinsamen Auftritt hinzu. 

Im Streit über die gemeinsame Entwicklung des Luftkampfsystems FCAS zeigte sich Pistorius zuversichtlich, die Probleme zügig ausräumen zu können. „Daher wollen wir bis zum Ende des Jahres auch Klarheit schaffen bei FCAS“, so der Minister. Er sehe hier keine Hürden „über die wir nicht hinüberkämen“. 

Bei dem geplanten Luftkampfsystem, das beide Länder zusammen mit Spanien entwickeln, gibt es unterschiedliche Vorstellungen über die jeweilige Beteiligung. 2040 soll es an den Start gehen. 

Pistorius hatte Lecornu zu Gesprächen in seiner Heimatstadt eingeladen. Neben der militärischen Zusammenarbeit ging es dabei auch um die Lage in der Ukraine. Lecornu trug sich zudem ins Goldene Buch der Stadt ein. Zuvor hatten die beiden Minister das Rheinmetall-Werk in Unterlüß besucht.