Schweigeminute Polizei trauert um erschossenen Kollegen aus dem Saarland
In Saarland wurde vor wenigen Tagen ein Polizist bei einem Einsatz erschossen. Bundesweit gibt es Gedenkveranstaltungen - auch in Berlin und Brandenburg.

Berlin/Potsdam - Polizisten in Berlin und Brandenburg haben des getöteten Polizeibeamten aus dem Saarland gedacht. Vor dem Berliner Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke in Tempelhof und in den anderen Polizeidienststellen versammelten sich Polizisten am Morgen um 9.00 Uhr zu der bundesweiten Schweigeminute.
In Potsdam kamen Polizisten und Beamte des Innenministeriums bei einer öffentlichen Veranstaltung im Lustgarten zusammen. Brandenburgs Polizeipräsident Oliver Stepien teilte mit: „Diese Minute der Stille ist Ausdruck unserer Anteilnahme, unserer Solidarität und unserer Betroffenheit.“
Polizeipräsident erinnert an Gefahren des Berufs
Er betonte weiter: „Solche Verluste sind nicht abstrakt. Das passiert nicht irgendwo, sondern mitten in unserem polizeilichen Arbeitsalltag, und so werden wir schmerzlich daran erinnert, wie real die Gefahren unseres Berufs sind.“ Auch Brandenburgs Innenminister René Wilke nahm an dem Gedenken teil.
Der 34 Jahre alte Polizist war am Donnerstag gestorben, als er nach einem Raubüberfall auf eine Tankstelle versuchte, zusammen mit Kollegen den mutmaßlichen Täter zu stellen. Laut Staatsanwaltschaft wurde er von sechs Schüssen getroffen, nachdem der 18-jährige Verdächtige eine Dienstwaffe entrissen hatte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen Mordes.