Krankheiten RKI meldet großen Ausbruch von Chikungunya-Fieber auf Kuba
Ein größerer Chikungunya-Ausbruch auf Kuba sorgt für mehr importierte Fälle in Deutschland. Das Robert Koch-Institut hat für Reisende vor allem zwei Tipps parat.

Berlin/Havanna - Auf Kuba gibt es derzeit einen größeren Ausbruch des Chikungunya-Fiebers. Nachdem in den vergangenen fünf Jahren keine Infektionen gemeldet worden waren, würden nun wieder hohe Fallzahlen registriert, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem „Epidemiologischen Bulletin“ unter Berufung auf Angaben des kubanischen Gesundheitsministeriums und der Pan-Amerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO).
Auch in Deutschland macht sich der Trend bemerkbar: Bis Anfang Dezember wurden dem RKI 171 importierte Chikungunya-Fälle gemeldet. 33 davon standen demnach in Zusammenhang mit Reisen nach Kuba - vor allem im November und Dezember. In den vergangenen Jahren waren aus dem Land keine oder nur einzelne Fälle übermittelt worden.
Der aktuelle Ausbruch könnte durch die Folgen des Hurrikans Melissa Ende Oktober begünstigt worden sein. Trotz verstärkter Bekämpfung der übertragenden Mücken bleibe das Infektionsrisiko erhöht, hieß es.
Deutlich erhöhtes Ansteckungsrisiko seit Oktober
Für Reisende besteht laut RKI seit Oktober ein deutlich erhöhtes Ansteckungsrisiko. Bei Rückkehrenden mit Symptomen wie Fieber, starken Gelenkschmerzen oder Hautausschlag solle daher auch an Chikungunya-Fieber gedacht werden.
Zwei Impfstoffe sind laut RKI in der EU zugelassen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt demnach seit Juli 2025 eine Impfung für Personen ab zwölf Jahren, die in betroffene Gebiete reisen. Beim Impfstoff Vimkunya gibt es derzeit jedoch Lieferengpässe. Effektiven Schutz bietet zudem vor allem konsequenter Mückenschutz.