Brauchtum Rund 900.000 Besucher beim Schützenfest Hannover

Hannover - Rund 900.000 Menschen haben das Schützenfest in Hannover besucht. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause seien die Erwartungen sehr hoch gewesen, sagte Hannovers Sport- und Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf am Sonntag. Das Fest habe mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen gehabt - mit hohen Corona-Infektionszahlen, der Inflation sowie zahlreichen gleichzeitig stattfindenden Events. Veranstalter und Schausteller zeigten sich jedoch zufrieden.
Das hannoversche Schützenfest gilt als etwas Besonderes. Das nach Angaben der Landeshauptstadt größte Schützenfest der Welt fand zum 493. Mal statt.
Nach zwei Jahren Pause sei die Stimmung ausgelassen gewesen, resümierte Kevin Kratzsch, Vizepräsident des Deutschen Schaustellerbundes. Beim Schützenausmarsch waren rund 10.000 Teilnehmer durch die Innenstadt gezogen. Auf der dreieinhalb Kilometer langen Strecke hatten nach Angaben der Veranstalter rund 160.000 Zuschauer dem Umzug zugejubelt.
Im Jahr 2019 zählte das Schützenfest rund 850.000 Besucherinnen und Besucher, 2018 waren es noch 1,1 Millionen. Die Schützentradition in Hannover reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Seit Jahrzehnten ernennt der Oberbürgermeister vor dem Fest vier Bruchmeister. Das prestigeträchtige Ehrenamt wurde in diesem Jahr erstmals auch von einer Frau ausgeübt, der 20-jährigen Vanessa Smorra.