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Heimatkennzeichen Sachsens Autofahrer hängen an ihren Heimatkennzeichen

Seit 2012 können Autofahrer wieder Heimatkennzeichen nutzen. In Sachsen sind sie sehr beliebt. Eine weitere Reform sorgt bei den Kennzeichen für noch mehr Vielfalt.

Von dpa 04.06.2025, 05:00
Heimatkennzeichen sind in Sachsen nach wie vor beliebt. (Archivbild)
Heimatkennzeichen sind in Sachsen nach wie vor beliebt. (Archivbild) picture alliance / dpa

Leipzig - Der Trend zum Heimatkennzeichen hält in Sachsen auch mehr als zehn Jahre nach deren Freigabe an. Seit 2012 können sich die Autofahrerinnen und Autofahrer zwischen den Kennzeichen der zehn Landkreise und Altkennzeichen für einzelne Städte wie WUR, OZ oder ZI entscheiden. Zuvor waren Kreiskennzeichen Pflicht. Eine Anfrage bei den Landratsämtern ergab, dass die Zahl der Heimatkennzeichen immer noch zunimmt.

Kreiskennzeichen unterschiedlich oft verwendet

Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Landkreisen, ob die Autofahrer eher zum Heimatkennzeichen tendieren oder auch mit dem Kreiskennzeichen zufrieden sind. 

In Nordsachsen fahren laut Zulassungsbehörde aktuell nur knapp 39.000 Fahrzeuge mit dem Kreiskennzeichen TDO, aber insgesamt 139.000 mit den Kennzeichen DZ (Delitzsch), EB (Eilenburg), TO oder TG (Torgau) und OZ (Oschatz). 

Auch im Kreis Görlitz sind die Heimatkennzeichen NY (Niesky), NOL (Niederschlesische Oberlausitz), ZI (Zittau), LÖB (Löbau) und WSW (Weißwasser) zusammen stärker vertreten als GR für den Kreis. Gut 117.000 Fahrzeuge fahren mit Heimatkennzeichen, knapp 92.000 mit GR.

In anderen Landkreisen ist das Verhältnis umgekehrt oder ausgewogener. Im Kreis Meißen zum Beispiel ist das Kürzel MEI aktuell gut 136.000 Mal vertreten, die Altkennzeichen GRH (Großenhain), RIE (Riesa) und RG (Riesa-Großenhain) zusammen nur rund 65.500 Mal.

Bundesweite Mitnahme sorgt für bunte Kennzeichenlandschaft

Seit 2015 ist es in Deutschland zudem erlaubt, bei einem Umzug in einen anderen Landkreis das bisherige Kennzeichen zu behalten, ohne ein neues beantragen zu müssen. Durch die bundesweite Mitnahme wird der Kennzeichenbestand noch bunter. 

Im Landkreis Mittelsachsen seien nicht nur Fahrzeuge aus benachbarten Regionen wie dem Erzgebirge (ERZ), Leipzig (L), Chemnitz (C) oder Zwickau (Z) unterwegs, teilte der Sprecher des Landratsamtes, André Kaiser, mit. Zum Fahrzeugbestand gehörten inzwischen auch 101 Berliner (B), 57 Münchner (M) und 17 Fahrzeuge mit dem Hannover-Kennzeichen H.