Stahlkonzern Salzgitter verkauft Achimer Tochter Desma Schuhmaschinen
Salzgitter verkauft Desma Schuhmaschinen an NMP. Was der neue Eigentümer mit dem Weltmarktführer aus Achim vorhat.

Salzgitter - Der Stahlkonzern Salzgitter trennt sich von seiner Tochterfirma Desma Schuhmaschinen. Das Unternehmen mit Sitz in Achim (Landkreis Verden) werde an die deutsch-französische Industriegruppe NMP verkauft, teilte Salzgitter mit. Die Salzgitter-Tochter hat 220 Mitarbeiter. Zum Kaufpreis machten beide Seiten keine Angaben. Die Transaktion soll voraussichtlich im Herbst 2025 vollzogen werden.
Die Maschinenbau-Tochter gehöre nicht zu Feldern, in denen Salzgitter wachsen wolle, begründet Vorstandschef Gunnar Groebler den Verkauf. „Dieses Vorgehen ist integraler Bestandteil unserer Konzernstrategie Salzgitter AG 2030“, so Groebler. „In einem intensiven Bewertungsverfahren hat sich NMP als vielversprechendster Partner für die Weiterentwicklung von Desma Schuhmaschinen herausgestellt.“
Neuer Eigentümer setzt auf Wachstum
NMP-Chef Narith Meksavanh verwies auf ein starkes Wachstum seiner Gruppe in den vergangenen Jahren. „Um den steigenden Bedarf unserer Kunden am Markt weiter zu unterstützen, liegt unser Schwerpunkt auf der Erweiterung unserer Produktionskapazität und Automatisierung“, sagte er laut Mitteilung.
Die Übernahme von Desma biete nun die Möglichkeit, die am Standort Achim vorhandene Expertise in der Automatisierung zu nutzen, so Meksavanh. „Die gemeinsamen internationalen Vertriebsnetzwerke werden uns ermöglichen die Position am Markt weiterhin zu verstärken.“ Zur NMP gehören bisher neun Unternehmen mit 250 Mitarbeitenden in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Slowakei.
Desma ist den Angaben zufolge Weltmarktführer für Anlagen, Maschinen, Automatisierungslösungen und Formen für die industrielle Schuhfertigung. Seit 1946 stellt es Maschinen für die Direktbesohlung von Schuhen her. Die frühere Klöckner-Tochter war 2007 mit der Übernahme der Klöckner-Werke zum Salzgitter-Konzern gekommen.