Bergbaufolgen Sanierung des Störmthaler Kanals stockt wegen Geldfrage
Nach auffälligen Messwerten am Störmthaler Kanal drängt die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland auf finanzielle Klarheit für vertiefende Analysen.

Leipzig/Markkleeberg - Nach einem auffälligen Messwert an der maroden Anlage des Störmthaler Kanals und ersten Sofortmaßnahmen dringt die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland auf finanzielle Klarheit für die weiteren Untersuchungsschritte. Wie die Geschäftsstelle der Steuerungsgruppe mitteilte, ist die Finanzierung der vertiefenden Analysen, die Grundlage für eine spätere Sanierungsplanung sind, bislang nicht gesichert.
Bei Kontrollen Anfang November war ein Messwert registriert worden, der laut Sachverständigen auf mögliche Veränderungen der Standsicherheit und auf Erosionsprozesse im Untergrund hinweist. Die Einschätzung der Lage habe sich dadurch erneut verschärft. Als Reaktion wurden Messprogramme ausgeweitet und Schutzmaterial wie etwa Sandsäcke eingebracht. Die Finanzierung der Gefahrenabwehr sei gesichert, hieß es.
Sorge um die Stabilität wächst
Für eine langfristige Entscheidung über die Zukunft des Bauwerks seien jedoch weitergehende Untersuchungen notwendig. Über deren Finanzierung müssen unter anderem der Steuerungs- und Budgetausschuss sowie der Regionale Sanierungsbeirat entscheiden. Die Steuerungsgruppe erwartet dabei auch eine belastbare Kostenschätzung. Zudem bekräftigte das Gremium, dass Sanierung und Wiederinbetriebnahme ausschließlich im Rahmen der bergrechtlichen Grundsanierung erfolgen sollen - zusätzliche Landesmittel zur Anhebung des Nutzungsstandards lehnten die Mitglieder ab.
Graichen: Vertrauen der Region steht auf dem Spiel
Henry Graichen, Sprecher der Steuerungsgruppe und Landrat des Landkreises Leipzig, sagte: „Eine transparente Planung, klare Verantwortlichkeiten und verbindliche Zeitachsen sind entscheidend für das Vertrauen der Region und für die künftige Nutzung des Leipziger Neuseenlands.“ Ziel sei „eine sichere, nachhaltige und zugleich zügige Wiederinbetriebnahme des Störmthaler Kanals und der Kanuparkschleuse“.