Handball SC Magdeburg unter Zeitdruck: „Große WM bis Weihnachten“
Dem SC Magdeburg steht eine Ochsentour bevor. Zwischen zwei Spielen bleibt keine Zeit fürs Training, das gemeinsame Frühstück wird zugleich als Videokonferenz genutzt.

Magdeburg - Der SC Magdeburg ist im Reisestress zwischen Champions League und Bundesliga. Zwei Tage nach dem 32:23-Sieg gegen Stuttgart hat SCM-Trainer Bennet Wiegert die Vorbereitung auf das Gruppenspiel in der Champions League beim FC Barcelona am Donnerstag (20.45 Uhr/Dyn) eingeleitet. Keine 46 Stunden später steht die Partie beim HC Erlangen in Nürnberg auf dem Programm. „Für uns ist das eine große Weltmeisterschaft bis Weihnachten“, sagte Wiegert angesichts der vielen Spiele in den diversen Wettbewerben.
Schnelles Wiedersehen mit Barcelona
In den zwei Tagen vor der Revanche für das Halbfinale der Vorsaison bereitet der 43-Jährige den Titelverteidiger auf den FC Barcelona vor. Die im Umbruch befindlichen Katalanen müssen gegen Magdeburg auf ihren Starspieler Dika Mem verzichten. Der französische Nationalspieler fällt mit einer Muskelverletzung am Oberschenkel aus. Bei Magdeburg wird Kreisläufer Magnus Saugstrup nicht auflaufen können.
„Wir versuchen, die maximale Performance abzurufen“, sagte Wiegert vor den stressigen Tagen. „Wir müssen uns auf Champions League und Bundesliga gleich konzentrieren.“ Andere Vereine könnten sich auf die Champions League konzentrieren, weil sie in ihren heimischen Ligen laut Wiegert nicht so gefordert werden: „Von der Vorbereitung ändert sich deshalb gar nichts“, egal ob Barcelona oder Erlangen.
Arbeiten, um einschlafen zu können
Angesichts des engen Zeitplans geht es diesmal aber doch etwas anders voran. Nach dem Spiel in Barcelona gibt es zu mitternächtlicher Stunde noch ein Abendessen, ehe es auf die Zimmer geht. Dort wird Wiegert den Laptop aufklappen, sich auf Erlangen vorbereiten und zugleich emotional zur Ruhe kommen: „Ich habe da ein gutes Management, um die Gedanken vom Spiel wegzubekommen.“
Ein paar Stunden Schlaf wird sich der Trainer gönnen, ehe dann beim gemeinsamen Frühstück die Vorbereitung auf das Bundesligaspiel per Videoanalyse beginnt. Eine praktische Einheit aber wird es nicht geben, dafür fehlt laut Wiegert die Zeit: „Das ist für auch uns etwas ganz Neues. Aber ich mag solche Challenges.“