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Medizinische Versorgung Schlaganfall-Patienten sollen besser versorgt werden

Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit der ältesten Bevölkerung. Jährlich haben rund 10.000 Menschen einen Schlaganfall. Dafür, dass alle gleich gut behandelt werden, will nun ein Netzwerk sorgen.

Von dpa 11.06.2025, 17:05
Alle Schlaganfallpatienten sollen schnell, qualitätsgesichert und gemäß der Leitlinien versorgt werden. (Symbolbild)
Alle Schlaganfallpatienten sollen schnell, qualitätsgesichert und gemäß der Leitlinien versorgt werden. (Symbolbild) Lino Mirgeler/dpa

Schlaganfallpatienten im Norden Sachsen-Anhalts sollen besser und nach einheitlichen Standards behandelt werden. Dazu hat sich ein Netzwerk mit Kliniken unter anderem in Magdeburg, der Altmark und dem Harz gegründet, dessen zentrale Steuerung und Koordinierung die Universitätsmedizin Magdeburg übernimmt, hieß es zur Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zwischen den Partnerinstitutionen in Magdeburg. 

Ziel ist eine schnelle Diagnostik und Therapie bei Schlaganfällen, eine telemedizinische Beratung und die Entwicklung einheitlicher Versorgungsstandards. Bei wöchentlichen Fallkonferenzen besprechen Experten komplexe Fälle und geben Therapieempfehlungen. Innerhalb des Netzwerks sollen Patienten koordiniert verlegt werden.

Ziel ist eine lückenlose Versorgung und schnelle Reaktionszeiten

„Wir sind das Bundesland mit der ältesten Bevölkerung und verzeichnen jährlich rund 10.000 Schlaganfälle. Unser Ziel muss es sein, eine lückenlose Versorgung sicherzustellen und die Interventionszeit deutlich zu verkürzen“, erklärte der ärztliche Direktor der Universitätsmedizin Magdeburg, Hans-Jochen Heinze. 

Zum Netzwerk gehören den Angaben zufolge die Median Klinik NRZ Magdeburg, das Krankenhaus Seehausen, Ameos Ost mit dem Standort Haldensleben, das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben, Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt, das Johanniter-Krankenhaus Stendal, das Klinikum Magdeburg, die Salus gGmbH mit dem Standort Uchtspringe und das Altmark-Klinikum mit den Standorten Gardelegen und Salzwedel.

Mobiles Interventionsteam fährt in die Partnerkliniken

Den Angaben zufolge soll ein mobiles neuroradiologisches Interventionsteam unterwegs sein: Mit einem eigenen Einsatzfahrzeug fahren Spezialistinnen und Spezialisten des Universitätsklinikums zu den Partnerstandorten und können dort auch Eingriffe vornehmen. Bislang wurden Patienten aus den Partnerkliniken nach Magdeburg gebracht. 

Bei einem Schlaganfall sorgt ein Blutgerinnsel dafür, dass Teile des Gehirns nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden. Je schneller gehandelt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine neurologischen Schäden zurückbleiben. Anzeichen eines Schlaganfalls sind ein plötzliches Gefühl der Schwäche, Lähmung oder Taubheit auf einer Körperseite, Sehstörungen und auch Störungen beim Sprechen.