Landtagswahl Scholz und Merz planen Wahlkampfauftritte in Niedersachsen
Im Werben um die Gunst die Wähler setzen die Parteien in Niedersachsen auf bekannte Gesichter. Auch der Kanzler kommt zwei Mal. Ein Parteichef hat sogar gleich acht Termine im Kalender stehen.

Hannover - Vor der Landtagswahl in Niedersachsen hat sich reichlich Polit-Prominenz für den Wahlkampf angemeldet - von Bundeskanzler Olaf Scholz über zahlreiche Minister und Parteichefs der Ampelparteien bis zum CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. So wird Kanzler Scholz zum SPD-Wahlkampfauftakt am 26. August in Cuxhaven und zum Abschluss am 8. Oktober in Hannover erwartet. Am 27. August in Emden soll SPD-Parteichef Lars Klingbeil Ministerpräsident Stephan Weil unterstützen. Gewählt wird am 9. Oktober.
Die CDU will ihren Wahlkampf gut eine Woche nach der SPD am 3. September in Osnabrück eröffnen. Weils Herausforderer Bernd Althusmann, der in Umfragen derzeit zurückliegt, kann dabei auf Rückendeckung von Bundeschef Merz setzen. Merz, derzeit Oppositionsführer im Bund, will außerdem am 4. Oktober im Kreis Harburg, Althusmanns Wahlkreis, sowie zum Wahlkampfabschluss am 7. Oktober in Hannover um Wählerstimmen werben. Am 16. September reist außerdem Hendrik Wüst in den Kreis Harburg, der im Mai die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gewonnen hatte und seither in einer Koalition mit den Grünen regiert.
Das Spitzenduo der niedersächsischen Grünen, Julia Willie Hamburg und Christian Meyer, setzt bei seinem Wahlkampfauftakt am 28. August in Hannover auf Bundeschefin Ricarda Lang. Zum Abschluss am 7. Oktober soll der Co-Vorsitzende Omid Nouripour in Hannover sprechen. Die vorherige Parteiführung mit Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck soll ebenfalls nach Niedersachsen kommen, die genauen Termine stehen allerdings noch nicht fest.
Gleich acht Auftritte zwischen Harz und Nordsee hat FDP-Bundeschef und Finanzminister Christian Lindner geplant. Dafür fährt er in bis zu drei Städte pro Tag, etwa zum Wahlkampfabschluss am 7. Oktober nach Braunschweig, Celle und Hannover. Bereits am 16. September will Lindner die niedersächsische FDP um Stefan Birkner in Oldenburg unterstützen, ebenso wie am 24. September in Wolfsburg, Einbeck und Lüneburg sowie am 6. Oktober in Osnabrück.
Die AfD, die derzeit nicht in Fraktionsstärke im Landtag vertreten ist, läutet ihren Wahlkampf am 28. August mit dem Parteivorsitzenden Tino Chrupalla in Uelzen ein. Die Abschlussveranstaltung soll am 7. Oktober mit Co-Chefin Alice Weidel im Großraum Hannover stattfinden.