Stilikone Daphne Guinness versteigert ihre Garderobe Schräge Mode unterm Hammer
London (dpa) l Ein Korsett aus braun-weißem Fell, kombiniert mit einem ultrakurzen Ballonrock: Wer auf ausgefallene Outfits steht, der dürfte den Kleiderschrank von Mode-Ikone Daphne Guinness lieben - und kann sich daraus jetzt etwas kaufen. Die 44 Jahre alte Erbin aus dem irischstämmigen Brauerei-Clan hat Sachen aus ihrer Garderobe für eine Versteigerung beim Auktionshaus Christie\'s aussortiert. Die 100 Stücke sollten in London mehr als 100 000 Pfund (rund 119 000 Euro) einbringen.
Das Geld geht an die von Guinness selber gegründete Isabella Blow Stiftung, die sich unter anderem um Designernachwuchs kümmert und Hilfsorganisationen für depressive und psychisch kranke Menschen unterstützt. Sie erinnert an Guinness\' Freundin, die Moderedakteurin Isabella Blow, die unter anderem als Entdeckerin von Designer Alexander McQueen gilt. Sie hatte sich 2007 das Leben genommen.
Neben dem Fell-Ballonrock-Kleid von Christian Lacroix aus dem Jahr 1987, das auf einen Erlös von bis zu 2000 Pfund geschätzt wurde, standen 40 Kleider, 48 Jacken und Mäntel, acht Paar Schuhe und zahlreiche Blusen, Hosen und Röcke sowie einige Fotografien auf der Auktionsliste. Darunter große Namen wie McQueen, Chanel oder Christopher Kane.
Die 1967 geborene Daphne Guinness gilt als kultiviert, höflich und zurückhaltend. Nach ihrer Scheidung von dem Reedersohn Spyros Niarchos stieg die dreifache Mutter zur Stilikone auf. Doch sicher nicht aus dem Wunsch heraus aufzufallen, sondern eher aus ihrer Leidenschaft für Mode und die schönen Künste. Guinness kann gut singen (als Jugendliche wollte sie Opernsängerin werden), hat drei experimentelle Kurzfilme gedreht, entwirft Schmuck und andere Dinge und gilt als eine der größten Kennerinnen der Haute Couture. Sie wohnt in New York und London.