Sportunterricht Skikompaktkurse bleiben - vieles Weitere ist möglich
Sie sind einerseits teuer und organisatorisch aufwendig, auf der anderen Seite Tradition an vielen Schulen - die Skikompaktkurse. Nach einer Debatte um die Abschaffung steht nun die neue Regelung.

Magdeburg - Der Wirbel um Skikurse als Teil des Sportunterrichts hat sich gelegt - jetzt gelten neue Regeln auch für weitere Wintersportarten. In einem kürzlich veröffentlichten Erlass des Bildungsministeriums ist von Wintersportkompaktkursen die Rede. „Die gemeinsamen Aktivitäten und Erlebnisse beim Langlauf, Ski Alpin, Snowboarden, Eislaufen und Rodeln stärken das Gruppengefühl und fördern das soziale Wohlbefinden. Somit können in komplexer Weise beim Bewegen auf Schnee und Eis die Kompetenzanforderungen der Lehrpläne vermittelt werden“, heißt es im Erlass.
Die Wintersportkompaktkurse sollen in der Regel 5 bis 6 Tage dauern und etwa 30 Stunden Unterricht umfassen. Es sollen mindestens 8 und maximal 15 Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Neben der unterrichtenden Lehrkraft ist der Einsatz einer weiteren Begleitperson zwingend erforderlich. Die Kurse können auch in den Ferien durchgeführt werden.
Die vormalige CDU-Bildungsministerin Eva Feußner hatte teils heftige Kritik auch aus den Reihen ihrer eigenen Fraktion auf sich gezogen, weil sie die Kurse als Teil des Sportunterrichts zunächst abgeschafft hatte. Hohe Kosten, organisatorischer und personeller Aufwand waren die Argumente der Ministerin. Es gab dann ein klärendes Gespräch in der Staatskanzlei. Schließlich stand fest, dass die Kurse bleiben. Feußner wurde Ende Juni von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) entlassen.