Umfrage So zufrieden sind die Menschen in Sachsen-Anhalt
Zwischen Arendsee und Zeitz sind die Menschen mit ihrem Leben zufriedener als noch vor zehn Jahren. Was der neue „Glücksatlas“noch über Sachsen-Anhalt verrät.

Magdeburg - Die Sachsen-Anhalter sind mit ihrem Leben zufriedener als noch vor zehn Jahren. Der Wert für die allgemeine Lebenszufriedenheit liegt aktuell im Schnitt bei 6,99 Punkten und damit 0,3 Punkte über dem Wert des Jahres 2015, wie aus dem „Glücksatlas“ für dieses Jahr hervorgeht. Regelmäßig erstellt die Universität Freiburg die Umfrage zur Lebenszufriedenheit in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL). Die Bewertungsskala geht von 0 („ganz und gar nicht zufrieden“) bis 10 Punkte („völlig zufrieden“).
Hamburg vorn, Mecklenburg-Vorpommern Schlusslicht
Im Vergleich aller Bundesländer nimmt Sachsen-Anhalt bei der subjektiven Lebenszufriedenheit Rang 11 ein. Der Bundesschnitt liegt den Angaben zufolge bei 7,09 Punkten. Auf Platz eins liegt Hamburg (7,33), gefolgt von Bayern und Rheinland-Pfalz (beide 7,21). Schlusslicht des Zufriedenheitsrankings ist Mecklenburg-Vorpommern mit 6,06 Punkten.
Innerhalb der Zeitspanne 2015 bis 2025 verzeichnete Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr mit 7,08 Punkten den höchsten Zufriedenheitswert. Den Studienautoren zufolge stieg das Wohlbefinden seit 2015 kontinuierlich an, ausgenommen in den Jahren der Corona-Pandemie 2020 und 2021. Die Region um Halle sei eine der zufriedensten Regionen Deutschlands, hieß es. Zwar nehmen Wohlbefinden und Zufriedenheit in Städten wie Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau zu, auf dem Land herrsche diesbezüglich jedoch Stagnation.
Fokus auf die Familie
Familie spielt der Studie zufolge in Sachsen-Anhalt eine große Rolle. Die Familienzufriedenheit liegt mit 7,76 Punkten deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7,53 Punkten, wie es hieß. Im gesamtdeutschen Vergleich der Einkommenszufriedenheit bleibe Sachsen-Anhalt mit 6,43 Punkten hinter dem Bundesdurchschnitt von 6,60 zurück.
Annäherung von Ost und West
„Gemeinsam mit Brandenburg gehört Sachsen-Anhalt zu den ostdeutschen Flächenländern, die am stärksten zur Annäherung zwischen Ost und West beigetragen haben“, schreiben die Autoren mit Blick auf die bundesweite Zufriedenheit. Die „Glückslücke“ zwischen Ost (6,91) und West (7,15) ist demnach in diesem Jahr auf 0,24 Punkte geschrumpft. 2024 waren es noch 0,34 Punkte.
Für die Umfrage wurden von Juli 2024 bis Juni 2025 insgesamt 13.905 Menschen im Alter ab 16 Jahren durch das Institut für Demoskopie Allensbach zur allgemeinen Lebenszufriedenheit befragt. Zu den Lebensbereichen Arbeit, Einkommen, Familie und Freizeit wurden durch das Markt- und Sozialforschungsinstitut Ipsos im Juni 2025 insgesamt 5.148 Bürger im Alter ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind nach Angaben der Institute für diese Bevölkerungsgruppen repräsentativ.