Potsdam-Mittelmark Spargelbauern beklagen Wettbewerbsdruck durch Importware

Beelitz - Spargelbauern in Brandenburg beklagen zum Auftakt der Saison einen hohen Kostendruck und fürchten die billigere Konkurrenz aus dem Ausland. „Wir kämpfen mit der Importware“, sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs, am Dienstag in Beelitz. Seit der Einführung des Mindestlohns in Deutschland, der in dieser Saison zu Buche schlägt, sei es schwerer, Spargelanbau wirtschaftlich zu betreiben.
Jakobs rechnet damit, dass sich die Anbaufläche für Beelitzer Spargel, dem weitaus größten Anbaugebiet in Brandenburg, weiter verringern werde. Derzeit seien es um die 1500 Hektar, zu Hochzeiten etwa im Jahr 2020 seien es rund 2000 Hektar gewesen.
Zur Debatte um eine Steigerung des Mindestlohns, die Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nächstes Jahr erwartet, sagte Jakobs: „Für uns Bauern geht es in die falsche Richtung.“ Im Beelitzer Spargelanbaugebiet arbeiten ihm zufolge rund 2500 ausländische Saisonkräfte.
Im vergangenen Jahr konnten Betriebe ihren Spargel nur schlecht absetzen. „Wir haben 2022 leider keinen Gewinn gemacht.“ Er hoffe, dass sich die Kaufzurückhaltung in dieser Saison nicht so stark bemerkbar mache wie 2022, sagte Jakobs, der insgesamt mit einer guten Ernte und einer guten Qualität der Spargelstangen rechnet. Als Preisspanne im Verkauf wurden je nach Qualität um die 9 bis 15 Euro pro Kilo genannt.