Sport Special Olympics sollen Vorurteile abbauen
Im September finden in Halle die Landesspiele der Special Olympics statt. Im Vorfeld arbeiten die Veranstalter mit Kindern zusammen. Sie verstehen nicht gleich, worum es eigentlich geht.

Halle - Vor Beginn der Landesspiele der Special Olympics in Sachsen-Anhalt will die Bewegung Berührungsängste von Kindern gegenüber Menschen mit Behinderung abbauen. „Dafür gibt es Projekte an 36 Schulen in Halle“, sagte die Geschäftsführerin der Sportbewegung, Susan Albrecht der Deutschen Presse-Agentur. Dabei werde auch deutlich, wie viele Vorurteile es in der Gesellschaft noch gebe.
Schüler lachen - und lernen dann
Häufig seien es Grundschulen, die sich an dem Projekt beteiligen, sagte Albrecht. Die Sportlerinnen und Sportler erzählten den Kindern über sich und ihren Sport - auch, wo sie wegen ihrer Beeinträchtigung Schwierigkeiten haben. Außerdem beantworten sie die Fragen der Schülerinnen und Schüler.
„Wir zeigen auch Bilder. Da kommt es manchmal vor, dass Kinder lachen, weil sie das, was sie sehen, erst einmal so komisch finden“, berichtete Albrecht. Im Laufe der gemeinsamen Zeit verändere sich das jedoch. „Die Kinder verstehen dann, dass das Menschen wie alle anderen sind, die einfach Sport treiben - so wie sie selbst.“
Projekt schafft Wertschätzung
Um sich und den eigenen Sport präsentieren zu können, ohne von möglichen Vorurteilen abgeschreckt zu werden, bilde Special Olympics einzelne Sportlerinnen und Sportler aus. „Sie üben vorher in einem Lehrgang, wie sie sich und ihre Rechte vertreten können.“
Nach den gemeinsamen Schulstunden seien die Sportlerinnen und Sportler froh darüber, in die Schule gegangen zu sein. „Sie finden toll, dass man sich für sie interessiert und dass sie von sich erzählen können. Das ist wertschätzend und stärkt sie. Im Alltag ist das oft anders“, sagte Albrecht.
Hunderte Sportler bei Landesspielen
Die Landesspiele der Special Olympics in Sachsen-Anhalt finden in diesem Jahr zwischen dem 7. und 10. September in Halle statt. Insgesamt sollen 530 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung daran teilnehmen. Sie treten in zehn verschiedenen Sportarten an, darunter Basketball, Schwimmen, Tischtennis und Rhythmische Sportgymnastik.