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Promi-Geburtstag „That's What Friends Are For“: Dionne Warwick wird 85

Mit Hitsongs wie „I Say a Little Prayer“ oder „I'll Never Fall in Love Again“ wurde Dionne Warwick weltberühmt. Jetzt wird die US-Sängerin 85 Jahre alt - und dreht Ehrenrunden.

Von Christina Horsten, dpa 12.12.2025, 05:00
Warwick wird 85 Jahre alt. (Archivbild)
Warwick wird 85 Jahre alt. (Archivbild) Chris Pizzello/Invision via AP/dpa

New York - Viele Jahrzehnte lang ist Dionne Warwick schon als Musikerin erfolgreich, aber erst vor kurzem wurde die US-Sängerin in die Ruhmeshalle des Rock & Roll aufgenommen. „Es ist wunderbar, dass meine Kunst endlich Anerkennung bekommt“, kommentierte Warwick, die am Freitag (12. Dezember) 85 Jahre alt wird. „Es war aber auch wirklich höchste Zeit.“

Die Musikerin hat sich eine erfolgreiche Weltkarriere erarbeitet - mit zahlreichen Grammys und anderen Auszeichnungen, Dutzenden längst zu Klassikern gewordenen Hits wie „I Say a Little Prayer“, „I'll Never Fall in Love Again“ oder „That's What Friends Are For“ und mehr als 100 Millionen verkaufte Alben. Zuletzt veröffentlichte sie 2019 gleich zwei neue Alben, 2022 ging sie auf eine Tournee, die als Abschiedstour betitelt war. Leben und Karriere der Musikerin sollen zudem verfilmt werden - mit Teyana Taylor in der Hauptrolle. 

Aber Warwick hatte zuletzt auch immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste jüngst unter anderem wegen einer Beinoperation Auftritte absagen. Per X - vormals Twitter - bat sie ihre Fans daraufhin um Empfehlungen für Filme oder Serien, die sie vom Krankenlager aus schauen könnte. Wegen ihrer bissig-humorvollen Beiträge auf der Plattform hat die Sängerin längst den Spitznamen „Queen of Twitter“ verliehen bekommen.

„Wundervolle Kindheit“ in New Jersey

Geboren wurde Warwick 1940 in East Orange im US-Bundesstaat New Jersey in eine Familie von Gospelsängern hinein. Ihre Kindheit sei „wundervoll“ gewesen, sagte Warwick jüngst dem „Guardian“. „Jede Familie kannte wie selbstverständlich jede andere Familie.“ Mit ihrer Schwester, Mutter und Tante sang sie im Chor. Ihre jüngere Schwester Dee Dee wurde später ebenfalls eine bekannte Soulmusikerin.

Die 2012 mit nur 48 Jahren gestorbene Sängerin Whitney Houston war eine Cousine und für Warwick wie „das kleine Mädchen, das ich nie hatte“. Kurz bevor Houston tot in einer Badewanne in einem Hotel in Beverly Hills gefunden wurde, habe sie noch mit ihr telefoniert, erzählte Warwick dem TV-Sender ABC. „Sie war so aufgeregt und fröhlich. Sie hatte doch alles in der Welt, um dafür zu leben.“

Heute will Warwick über die Tragödie nicht mehr sprechen. „Warum? Sie lebt nicht mehr“, sagte sie dem „Telegraph“. „Wir sollten uns an das erinnern, was sie bekannt gemacht hat: Musik. Das ist ihr Erbe, und nur darüber will ich sprechen.“

Welthits dank Burt Bacharach und Hal David

Warwicks eigene Karriere begann noch in ihrer Schulzeit, als sie als Background-Sängerin im berühmten „Apollo“-Musikclub im New Yorker Stadtteil Harlem einsprang und dem Songwriter-Duo Burt Bacharach und Hal David auffiel. Die drei schlossen sich zusammen und produzierten einen Verkaufsschlager nach dem anderen, zehn Top-40-Hits in acht Jahren. Schon das Debüt „Don't Make Me Over“ schaffte es in die Charts. Ihren ersten Grammy gewann sie 1968 für „Do You Know the Way to San Jose“. Es folgten Hits wie „I Say A Little Prayer“ (1967) und „I'll Never Fall in Love Again“ (1970).

Sie tourte um die Welt und berühmte Kollegen wie die Reggae-Ikone Bob Marley und die Schauspielerin Marlene Dietrich wurden zu Freunden. „Sie hat mich behandelt, als ob ich ihre Tochter wäre, und ich habe sie liebevoll "Mama" genannt“, erzählte sie einmal dem „Observer“. „Sie war eine wundervolle Lady und sie hat mir beigebracht, was Haute Couture bedeutet - sehr zum Leidwesen meiner Steuerberater.“

Söhne David und Damon „Erfolge, auf die ich am stolzesten bin“

Die 70er Jahre waren schwieriger für Warwick - mit der Trennung von Bacharach, der Kündigung ihrer Plattenverträge und dem Scheitern von zwei Ehen mit demselben Mann, dem 1983 gestorbenen Schauspieler William David Elliott. „Es kann sehr schwierig sein, wenn eine Frau erfolgreicher ist als ein Mann. Das war es letztlich, was meine Ehe scheitern ließ.“ 

Aus der Beziehung stammen die Söhne David und Damon, die inzwischen ebenfalls im Musikbusiness arbeiten und sie zur Großmutter gemacht haben. „Trotz meiner Karriere, meine Söhne sind ohne Zweifel die beiden Erfolge, auf die ich am stolzesten bin.“