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Bundespräsident in Neuruppin Steinmeier zu Besuch: Nicht hier, um große Reden zu halten

Ein großer Tross zieht durch Neuruppin: Der Bundespräsident ist da und will gleich drei Tage in der Stadt am Ruppiner See bleiben. Er möchte vor Ort nicht nur an der Oberfläche kratzen.

Von dpa Aktualisiert: 01.07.2025, 15:06
Frank-Walter Steinmeier kam auf seinem Stadtrundgang durch Neuruppin mit vielen Menschen ins Gespräch.
Frank-Walter Steinmeier kam auf seinem Stadtrundgang durch Neuruppin mit vielen Menschen ins Gespräch. Bernd von Jutrczenka/dpa

Neuruppin - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier möchte sich drei Tage intensiv mit den Menschen in Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) austauschen. „Wir kommen nicht, um große Reden zu halten, wir kommen mit dem Angebot an Zeit“, sagte Steinmeier bei seiner Ankunft im Rathaus. Er wird für die kommenden Tage seine Amtsgeschäfte aus der Fontane-Stadt führen und mit verschiedenen Menschen aus der Region sprechen.

Steinmeier herzlich begrüßt

Bei sommerlichen Temperaturen machte Steinmeier, der mit der Regionalbahn anreiste, zunächst einen kleinen Stadtrundgang durch Neuruppin, besuchte einige Geschäfte und gönnte sich eine Bratwurst auf dem Marktplatz. Die Begegnungen waren größtenteils herzlich. „Sie sind mir schwer sympathisch“, sagte eine ältere Frau und streichelte dem Bundespräsidenten den Rücken. Einer Touristin gratulierte Steinmeier zur Wahl ihres Urlaubsziels Neuruppin: „Da haben Sie die richtige Entscheidung getroffen.“

Der Besuch im Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist Teil der Reihe „Ortszeit Deutschland“, bei der das Staatsoberhaupt regelmäßig in verschiedene Regionen reist, um mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und die Entwicklung vor Ort kennenzulernen. Die „Ortszeit“ in Neuruppin ist die 16. dieser Art für Steinmeier.

Idee der Ortszeit: An einen Tisch zurückkehren

Die Idee der „Ortszeit“ sei kurz vor Ende des „Corona-Lockdowns“ entstanden, sagte Steinmeier im Rathaus. Es gehe darum, wieder gemeinsam ins Gespräch zu kommen und an „einen Tisch zurückzukehren“. Die Gesprächsbereitschaft und die Fähigkeit zum Kompromiss hätten nach seiner Ansicht nachhaltigen Schaden in der Pandemie genommen. „Beschimpfungen“ und das „unpersönliche Gespräch“ hätten sich breit gemacht. Mit der „Ortszeit“ will Steinmeier einen Impuls dagegen setzen.