Bergbau Stillgelegte Kali-Grube Volkenroda geflutet
In Nordthüringen sind in den 1990er Jahren mehrere Kali-Gruben stillgelegt worden. Noch heute müssen die riesigen unterirdischen Hohlräume sicher verwahrt werden. In Volkenroda ist ein Ende in Sicht.

Volkenroda - Die Flutung der Anfang der 1990er Jahre stillgelegten Kali-Grube in Volkenroda soll im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Das teilte ein Sprecher der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Gesellschaft ist für die sichere Verwahrung auch eines Teils der früheren Kali-Abbaugebiete in Thüringen zuständig.
Die beiden stillgelegten Kali-Gruben Bischofferode (Eichsfeldkreis) und Volkenroda (Unstrut-Hainich-Kreis) werden mit gesättigter Salzlösung geflutet und damit für immer verschlossen. Genutzt werden dafür salzhaltige Abwässer von der Halden, die beim Abbau der Kali-Salze entstanden sind.
1.000 Meter tiefer Schacht
Volkenroda war bis 1991 in Betrieb und gilt als die Nordthüringer Kali-Grube mit dem wahrscheinlich tiefsten Schacht, der bis in etwa 1.000 Meter Tief geht. Bischofferode war trotz heftigem Widerstands von Bergleuten und einem wochenlangen Hungerstreik 1993 geschlossen worden.
Die Flutung der unterirdischen Hohlräume in Volkenroda/Pöthen mit den am Standort anfallenden salzhaltigen Wasser der Halden läuft seit Jahren. 2024 wurden laut LMBV etwa 88.000 Kubikmeter Haldenwasser eingeleitet.
In Vorbereitung des 2026 erwarteten Endes der Flutung und der nachfolgenden Beobachtungsphase seien umfangreiche Umbau- und Sicherungsarbeiten an den Bohrungen Urbach und Pöthen, der fünf Kilometer langen Flutungsleitung und am Sammelbecken Menteroda durchgeführt worden, teilte das Unternehmen weiter mit.
Der LMBV-Bereich Kali, Spat, Erz hat in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen nach eigenen Angaben noch viele Aufgaben - es gehe dabei um die bergrechtliche Verantwortung für eine Reihe von Projekten. Verwahr- und Sanierungsarbeiten müssten geplant und umgesetzt werden. Bei einem Großteil der Projekte habe bereits die Nachsorgephase einschließlich der seismischen und geotechnischen Überwachung begonnen.