Bremen und Nordenham Strafverfahren nach rechtsextremen Gesängen
Erneut haben Menschen zum Party-Hit „L'amour toujours“ rassistische Parolen gesungen. Nach Vorfällen in Bremen und Nordenham ermittelt der Staatsschutz.

Bremen/Nordenham - Nach dem Singen eines rassistischen Textes zur Melodie des Party-Hits „L'amour toujours“ in Bremen und in Nordenham sind Strafverfahren gegen insgesamt zehn Personen wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet worden. Auf einer Gartenparty in Bremen-Huchting hatte ein 49-Jähriger am Samstag rassistische Parolen gerufen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
Der Mann hatte demnach „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gerufen. Eine Zeugin verständigte daraufhin die Polizei. Während die Beamten vor Ort waren, wurde das Lied erneut gespielt und der 49-Jährige rief wieder die Parolen. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
Strafverfahren gegen neun Personen sind in Nordenham im Landkreis Wesermarsch eingeleitet worden. In unmittelbarer Nähe eines Campingplatzes hatte eine Gruppe aus drei Frauen und sechs Männern im Alter von 26 bis 66 Jahren auf einer privaten Feier zu dem bekannten Party-Hit volksverhetzende Parolen gesungen, wie die Polizei mitteilte. Zeugen hatten die rassistischen Sprechchöre von einer Nachbarparzelle gehört und die Einsatzkräfte alarmiert. Der Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen.