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Krankenhäuser Tarifkonflikt an Kliniken weiter ungelöst

An Berliner Kliniken stehen die Zeichen weiter auf Streik. Charité und Vivantes können sich nicht mit der Gewerkschaft einigen. Nun sind weitere Gespräche geplant.

Von dpa Aktualisiert: 27.09.2021, 14:09
Pflegekräfte streiken vor dem Virchow-Klinikum.
Pflegekräfte streiken vor dem Virchow-Klinikum. Annette Riedl/dpa/Archivbild

Berlin - Der Tarifkonflikt an Berliner Kliniken mit den landeseigenen Klinikkonzernen Charité und Vivantes geht in die nächste Runde. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte vor gut zwei Wochen zu einem unbefristeten Streik aufgerufen. Die Kliniken müssen deshalb unter anderem planbare Operationen verschieben, die Notfallversorgung ist nicht betroffen.

Die Streiks in Vivantes-Tochtergesellschaften würden fortgesetzt, kündigte Verdi am Samstag an. „Das am Freitag vorgelegte Angebot der Arbeitgeber ist nicht einigungsfähig“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Ivo Garbe. Die Tarifkommission habe die Offerte einstimmig zurückgewiesen und die Fortsetzung des Arbeitskampfs beschlossen. Damit drohen auch in der kommenden Woche Störungen im Klinikbetrieb.

„Wir bedauern sehr, dass Verdi auch in dieser Verhandlungsrunde nicht zu einer Einigung bereit war“, sagte Dorothea Schmidt, Geschäftsführerin Personal bei Vivantes. Mit dem Angebot im Volumen von rund 47 Millionen Euro sei das Unternehmen an die Grenze des Machbaren gegangen. Die Verhandlungen betreffen laut Vivantes rund 1250 Beschäftigte. Die Gespräche sollen in der kommenden Woche von Dienstag bis Donnerstag fortgesetzt werden.

Kein Fortschritt auch bei den Verhandlungen in der Charité: Gespräche zu einem Eckpunktepapier seien zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen, hieß es dort. Das Angebot habe einen Aufbau von 700 Vollzeitkräften in der Pflege einbezogen, „die Charité ist damit an die Grenze des Machbaren gegangen“. In einer Vielzahl von Verhandlungspunkten sei das Universitätsklinikum der Gewerkschaft deutlich entgegengekommen.