Atomkraft Teile Sachsens bleiben im Rennen um Atommüll-Endlager
Mehrere Regionen Sachsens gelten laut Bundesgesellschaft für Endlagerung als besonders geeignete Standorte für Atommüll – wie geht die Auswahl weiter?

Peine/Dresden - Auf der Suche nach einer Endlagerstätte für Deutschlands Atommüll sind einige Flächen Sachsens weiter in der Auswahl als möglicherweise geeignete Standorte. Wie aus der jüngsten Einschätzung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hervorgeht, gehören kleinere Teile der Kreise Bautzen, Mittelsachsen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und des Erzgebirges zu den laut BGE besonders geeigneten Gebieten, die die bisherigen Prüfschritte für ein mögliches Endlager überstanden haben. Dazu zählt etwa auch die Gegend um Seiffen und Altenberg.
Die BGE hat solche besonders geeigneten Flächen in verschiedenen Teilen Deutschlands erstmals ausgewiesen - darunter auch mehrere Regionen in Bayern, in Thüringen und in Sachsen-Anhalt im Saalekreis. Insgesamt kommen noch 25 Prozent der deutschen Landesfläche für ein mögliches Endlager infrage. Besonders in Norddeutschland sind noch große Teile als Standort im Rennen. Das liegt unter anderem daran, dass dort große Flächen bisher nicht bewertet wurden. Die Experten des BGE sieben in einem mehrstufigen Prozess immer mehr Regionen aus.
Größter Teil Sachsens nicht oder wenig geeignet
Für den größten Teil der Flächen in Sachsen ist allerdings klar, dass sie für ein Endlager entweder nur sehr gering oder gar nicht geeignet sind. Für eine kleinere Fläche zwischen Gröditz und Laußnitz nördlich von Dresden steht eine Prüfung noch aus.
Mitte 2026 will die BGE einen weiteren Zwischenstand präsentieren, Ende 2027 will sie Standortregionen für die oberirdische Erkundung vorschlagen. Die Entscheidung über die infrage kommenden Regionen trifft schließlich der Bundestag. Als Zieldatum für die Entscheidung über ein Endlager ist derzeit 2050 angepeilt.