Tierquälerei Acht neugeborene Hundewelpen bei Minusgraden ausgesetzt
In Frankfurt am Main wurden acht neugeborene Welpen bei Minusgraden in einer schmutzigen Badewanne ausgesetzt. Der Tierschutzverein nahm die fast erfrorenen Hundebabys auf. Nun sorgt sich der Verein um die Mutterhündin.
Frankfurt/Main - In Frankfurt wurden acht neugeborene Hundewelpen bei Minustemperaturen in einer verdreckten Badewanne ausgesetzt. Die Hundebabys wurden am Mittwochabend auf dem Gelände der Goethe-Universität am Campus Riedberg von einem Passanten entdeckt, berichtet der Hessische Rundfunk.
Die Polizei brachte die fast erfrorenen Welpen sofort ins Tierheim des Tierschutzvereins Frankfurt am Main. Die Tierpflegerinnen hätten umgehend Welpenmilch beschafft und die Hundebabys versorgt, teilte der Verein auf seiner Facebook-Seite mit.
Grausame Tierquälerei in Frankfurt: Acht Hundewelpen in eisiger Kälte ausgesetzt
Die Welpen lagen "hiflos und um Hilfe schreiend" in einer dreckigen Wanne, "völlig unterkühlt", schreibt der Tierschutzverein. "Frisch geboren und schon wie Müll entsorgt."
Frisch geboren und schon wie Müll entsorgt.
Tierschutzverein Frankfurt/Main
Es sei ein Wunder, dass alle Welpen noch lebten. Der Tierschutzverein vermutet, dass die Hundebabys beim Auffinden keine zwei Tage alt waren. Die Nabelschnur hing noch dran.
Der Verein bittet den Halter oder die Halterin darum, die Mutterhündin umgehend ins Tierheim zu bringen. Die Hündin sei ihrer Welpen beraubt worden, und auch sie werde wimmern und weinen, heißt es in dem Facebook-Beitrag.
Außerdem bestehe die Gefahr, dass die Mutter erkranke, da sie ihre Milch nicht abgeben könne. "Sie kann eine Gesäuge-Entzündung (Mastitis) entwickeln", schreibt der Verein. Dies sei für die Hündin "sehr schmerzhaft" und müsse behandelt werden.
Der Frankfurter Tierschutzverein hatte darüber hinaus versucht, eine Ammenhündin für die acht Welpen zu finden - ohne Erfolg. Die Suche nach einer Ammenhündin sei "sehr enttäuschend" gewesen, schreibt der Verein.
Einige Personen, die ihre Hilfe angeboten hatten, hätten sich nicht mehr zurückgemeldet, andere wiederum hätten "schlicht keine Erfahrung" damit gehabt, Welpen mit einer Ammenhündin großzuziehen.
Tierheim zieht die Welpen nun von Hand auf
"Unser Pflegeteam hat nun beschlossen, die Welpen selber von Hand aufzuziehen", teilte der Tierschutzverein am Montagabend auf Facebook mit. Die Welpen leben nun bei mehreren Pflegerinnen zu Hause und werden rund um die Uhr betreut. In einem Video ist zu sehen, wie der Hund einer Tierpflegerin einen der Welpen liebevoll abschleckt.
Sobald die Welpen acht Wochen alt seien, könnten sich Interessenten um eine Adoption bewerben. Der Verein vermutet, dass es sich bei den Tieren um Labradore oder Labrador-Mischlinge handelt.
Wer den Frankfurter Tierschutzverein unterstützen möchte, kann entweder Geld spenden oder Sachspenden vorbeibringen, etwa warme Decken (ohne Daunen), Bettlaken, Nassfutter oder Welpenmilch von Royal Canin.