Einsatz in Nienburg Tödliche Schüsse - keine dienstrechtlichen Folgen für Beamte
Bei einem Polizeieinsatz in Nienburg fallen Schüsse, ein 46-Jähriger stirbt am Karsamstag 2024. Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein. Die Polizei prüft die Akten - mit welchem Ergebnis?

Nienburg - Über ein Jahr nach den tödlichen Schüssen der Polizei in Nienburg an der Weser müssen die beteiligten Beamten keine dienstrechtlichen Folgen mehr fürchten. Es werde wegen „der vollständigen Entlastung der eingesetzten Beamten im Strafverfahren kein dienstrechtlich zu würdigendes Verhalten“ gesehen, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Göttingen. Die strafrechtlichen Akten hätten zur Bewertung vorgelegen. Zuvor hatte die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet. Die Staatsanwaltschaft Verden hatte in dem Fall Ende September 2024 die Ermittlungen gegen 14 Beamte eingestellt.
Bei dem Einsatz am Karsamstag 2024 wurde ein 46 Jahre alter Mann tödlich verletzt, eine Polizistin angeschossen. Nach früheren Angaben der Ermittler bedrohte der Mann seine Freundin mit einem Messer. Der Frau gelang die Flucht, sie verständigte die Polizei. Mehrere Beamte wurden dann von dem 46-Jährigen mit einem Messer bedroht. Schließlich schossen drei Polizisten mehrfach auf den Angreifer.
Nach Einschätzung der Anklagebehörde waren die Polizisten in Lebensgefahr und setzten die Waffen als letztes Mittel ein. Bei dem Einsatz wurde auch eine Polizistin getroffen und schwer verletzt - unklar war, durch welche Dienstwaffe. Ein Diensthund der Polizei wurde ebenfalls verletzt.