2. Fußball-Bundesliga Trainer Stefan Leitl sieht weniger Top-Talente bei Hertha
Viele Eigengewächse schafften bei Hertha zuletzt den Sprung zu den Profis. Doch jetzt sieht Trainer Leitl Probleme. Wie geht es weiter mit dem Berliner Weg?

Berlin - Nach den Abgängen von Ibrahim Maza und Derry Scherhant rücken nach Ansicht von Hertha-Trainer Stefan Leitl weniger Top-Talente aus der Jugend des Fußball-Zweitligisten nach. „Aus der Akademie rücken gute Spieler nach, aber die Qualität wie in den vergangenen beiden Jahren sehe ich in der Summe aktuell nicht“, sagte Leitl dem „Tagesspiegel“.
In den vergangenen Jahren hatten sich neben Maza und Scherhant auch Pascal Klemens, Marten Winkler oder Linus Gechter in der ersten Mannschaft festgespielt. Jetzt sei der Kreis kleiner, so der Trainer. Er nannte Boris Lum, Kennet Eichhorn und Jelani Ndi als Hoffnungsträger.
„Wenn Spieler aus der Akademie bei den Profis dabei sind, erwarte ich von ihnen, dass sie an ihr Limit gehen und versuchen ihre Chancen zu nutzen“, sagte der 47-Jährige. „Dabei unterstützen wir sie. Aber es ist kein Selbstläufer.“ Die Tür sei aber immer offen.
Leitl: Müssen Maza und Kenny ersetzen
Die Hertha hatte in den vergangenen Jahren auch aus finanziellen Zwängen auf den Berliner Weg gesetzt, zu dem die Förderung der Eigengewächse gehört. Leitl machte deutlich, dass der Hauptstadtclub mit großen Ambitionen in die kommende Spielzeit geht.
„Wir müssen als Hertha BSC den Anspruch haben, um den Aufstieg in die Bundesliga zu spielen. Das muss im nächsten Jahr das Ziel sein“, sagte er. Dafür bräuchte es aber auch Verstärkungen. „Denn mit Jonjoe Kenny und Ibo Maza gehen zwei absolute Top-Spieler. Da sind wir jetzt gefordert“, sagte der Trainer.
Dafür sorge die Vertragsverlängerung von Torjäger Fabian Reese für Aufbruchsstimmung. „Uns ist es gelungen, den besten Spieler der Zweiten Liga zu halten. Natürlich löst das etwas aus“, sagte Leitl.