3. Fußball-Liga Trotz Rettung: Osnabrück trennt sich von Trainer Antwerpen
Marco Antwerpen übernahm den VfL Osnabrück in höchster Abstiegsnot in der 3. Liga. Der Trainer rettete den Traditionsverein vor dem Sturz in die Regionalliga. Jetzt muss er dennoch gehen.

Osnabrück - Fußball-Drittligist VfL Osnabrück hat sich von Trainer Marco Antwerpen und dessen Assistenten Frank Döpper getrennt. In einer Mitteilung sagte Geschäftsführer Michael Welling, dass sich der Verein sportlich neu aufstellen wolle.
„Insbesondere im Lichte der letzten Tage und Wochen steht für uns fest, dass wir uns von Cheftrainer Marco Antwerpen und Co-Trainer Frank Döpper trennen“, erklärte Welling. „Darüber herrscht nach intensiven Gesprächen zwischen Aufsichtsratsvertretern, Beirat und Geschäftsführung, insbesondere in den letzten Tagen, Einigkeit.“
Antwerpen hatte Anfang Dezember die Mannschaft übernommen, als diese auf dem letzten Tabellenplatz stand. Der 53-Jährige führte das Team aus der Abstiegszone bis zum Saisonende auf den 14. Tabellenplatz.
Angespanntes Verhältnis zu Spielern
Die letzten beiden Punktspiele und das Landespokal-Finale gegen den Regionalligisten Blau-Weiß Lohne verloren die Osnabrücker jedoch und kassierten dabei insgesamt zehn Gegentore. Durch die Niederlage im Endspiel verpassten sie auch die Qualifikation für die finanziell lukrative erste Hauptrunde im DFB-Pokal.
Nach Informationen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sei aber vor allem das gespannte Verhältnis zwischen Antwerpen und zahlreichen Spielern ausschlaggebend für die Trennung gewesen.
Neben einem neuen Trainer sucht der Verein für den Profibereich auch einen Sportdirektor. Laut Medien ist Joe Enochs (53) im Gespräch. Der langjährige VfL-Spieler und ehemalige Trainer hatte Jahn Regensburg in die 2. Bundesliga geführt, wurde im Oktober vergangenen Jahres aber freigestellt.