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Weihnachten Umfangreiche Sicherheitskonzepte für Weihnachtsmärkte

Glühwein, gebrannte Mandeln und Grillwurst: Für Besucher soll der Gang auf den Weihnachtsmarkt Entspannung und Freude bringen. Im Hintergrund wird gewirbelt, damit die Konzepte auch sicher sind.

Von dpa 16.11.2025, 05:30
Für die beginnenden Weihnachtsmärkte werden aufwendige Sicherheitskonzepte erstellt.
Für die beginnenden Weihnachtsmärkte werden aufwendige Sicherheitskonzepte erstellt. Hauke-Christian Dittrich/dpa

Hannover/Bremen/Göttingen - Unbeschwert können Weihnachtsmärkte nicht mehr geplant werden. Seit den Anschlägen wie in Magdeburg geht es nicht nur um Konzessionen für Marktbeschicker und ausreichend Toiletten - nun müssen auch Poller aufgestellt und aufwendige Sicherheitskonzepte erstellt werden. 

So werden in Göttingen mehrere Straßen in der Altstadt während der Marktzeiten komplett für den Verkehr gesperrt. Es gibt ein verstärktes Sicherheitskonzept, wie die Stadt mitteilte. Betroffen ist auch der Linienbusverkehr. „Das macht den Weihnachtsmarkt sicherer und stressfreier für alle“, teilte ein Sprecher mit. Die Entscheidung sei eine Reaktion auf die Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr. 

Die Sicherheitszone wird vom 24. November bis einschließlich 29. Dezember eingerichtet. Ein zusätzlicher Shuttle-Service fährt montags bis samstags mehrere Haltestellen in der Innenstadt an.

Bremen investiert drei Millionen Euro zusätzlich

Poller und Fahrzeugsperren um die weihnachtlichen Stände in der City sowie auf den Straßenbahnschienen sollen in Bremen Schutz bieten. Der Senat hat dafür zusätzlich rund drei Millionen Euro bereitgestellt. Zudem ist beabsichtigt, eine Videoüberwachung aufzustellen, wie es aus der Innenbehörde hieß. Die Sicherheitslage sei unverändert dynamisch, auch wenn aktuell keine Erkenntnisse oder Hinweise vorlägen, aus denen sich eine konkrete Gefährdung ableiten lasse. 

Bereits im vergangenen Jahr seien die Maßnahmen verschärft worden. So werden auch wieder neben uniformierten Fußstreifen Zivilkräfte unterwegs sein. Die Polizei wird mit einem Polizeicontainer vor Ort sein. „Wir wissen natürlich auch: Eine letzte Sicherheit gibt es nie“, hieß es. 

Wie bei anderen Veranstaltungen dieser Art gibt es auch in Hannover umfangreiche Vorkehrungen, ein Sicherheitskonzept sowie eine enge Abstimmung mit der Polizei, wie die Landeshauptstadt mitteilte. „Selbstverständlich werden umfangreiche Maßnahmen getroffen, um den Weihnachtsmarkt zu einem sicheren Fest für alle werden zu lassen“, sagte ein Sprecher. 

Keine akute Bedrohungslage - aber Konzepte angepasst

Um flexibel auf verschiedenste Gefahrensituationen reagieren zu können, wurde auch in Braunschweig ein umfangreiches Konzept erarbeitet. Es wird abgestimmt zwischen der Stadt, der Feuerwehr, dem Veranstalter Braunschweig Stadtmarketing GmbH und der Polizei. 

Zentrales Element des Sicherheitskonzepts in Lüneburg ist der verstärkte Einsatz mobiler Betonsperren, die strategisch positioniert werden, um den Verkehr zu entschleunigen und sensible Bereiche zu schützen. Darüber hinaus wird vom 26. November bis 30. Dezember der neue kommunale Ordnungsdienst gemeinsam mit den Einsatzkräften der Polizei in der Innenstadt präsent sein.

Bereits unmittelbar nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr ist das Zufahrtsschutzkonzept gemeinsam mit dem Schaustellerverband in Oldenburg angepasst worden. „Derzeit gibt es keine konkrete Bedrohungslage für die Oldenburger Weihnachtsmärkte“, heißt es aus der Stadt. Man sei im regelmäßigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden.

In diesem Jahr erfolgte in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Polizei eine Überarbeitung des Sicherheitskonzeptes für den Lambertimarkt. Auch die neu angeschafften Armis-One-Sperren und Okta-Blöcke, die eine Durchfahrt verhindern sollten, kämen zum Einsatz, um die Marktflächen bestmöglich vor Zufahrten zu sichern.